Frage an Hans-Heinrich Sander von Gisela S. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Sander,
vor exakt einem Jahr habe ich Ihnen eine Frage zum Thema Asse-Räumung gestellt. Ich war nicht die einzige, die eine Frage zu diesem Thema hatte – zudem habe ich Sie Ende Mai an meine Frage erinnert.
Sie waren über eine lange Zeit hinweg Umweltminister von Niedersachsen – und somit für das Thema Atomenergie zuständig.
Bis zum heutigen Tag ist die unvorstellbar hohe Anzahl von 126.000 Fässern nicht geborgen – ja, es kommen Meldungen über erhöhte Krebsraten in der Samtgemeinde Asse hinzu.
Die Region Braunschweig ist von einer Häufung von Nuklearanlagen betroffen, die in Deutschland seinesgleichen sucht.
Die Energieunternehmen versuchen mit allen Mitteln, die Energiewende – die doch schon längst im Gange und auf einem guten Weg ist – zu sabotieren.
Sehr geehrter Herr Sander,
können Sie angesichts dieser Geschehnisse eigentlich noch ruhig schlafen?
Waren Sie in Ihrem Leben einmal in einer Palliativstation für Krebskranke? In einer Kinderkrebsklinik?
Ihr Amt als Umweltminister haben Sie abgegeben – aber spüren Sie nicht auch die Verantwortung, sich mit allen Ihren Kräften dafür einzusetzen, dass die Energiewende weiter umgesetzt wird – und eben auch dafür, dass die Fässer endlich aus der Asse geborgen werden? Der ehemalige Premierminister Japans, Kan, ist heute ein sehr engagierter Kämpfer gegen die Atomenergie – die wir nicht brauchen – er macht es vor: Es ist möglich, als Politiker eine solche Kehrtwende zu vollziehen.
Ich bitte Sie sehr, in ihrer Antwort – die ich nun zeitnah erwarte – nicht den Asse-Fonds als Argument anzuführen – denn es ist ein Skandal, dass es ihn überhaupt geben muss.
Warum beantworten Sie keine Fragen – die Anzahl ist doch überschaubar.
Frohe, gesegnete Weihnachten und alles Gute im neuen Jahr wünscht Ihnen
Gisela Stoll