Frage an Hannelore Schmidt von Georg F. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Forster,

vielen Dank für Ihre, wenn auch sehr brisante, Frage. Legaler (Alkohol, Tabak) und illegaler Drogenkonsum sind leider eine gesellschaftliche Realität. Sicherlich ist die Kriminalisierung illegaler Drogen nicht der richtige Weg. Ich sehe als Lösung eigentlich nur die Prävention und Hilfe für die Abhängigen. Das gilt sowohl für die legalen Drogen, wie Zigaretten und Alkohol, als auch für die illegalen Drogen. Die Freigabe weiterer Drogen halte ich persönlich für sehr riskant. Zumal unsere Regierung es geschafft hat, den Zigarettenkonsum merklich herabzusetzen. Es wäre daher kontraproduktiv und gesellschaftlich schädlich, jetzt plötzlich einer neuen Droge Tür und Tor zu öffnen. Auch scheint der in Hamburg eingeschlagene Grüne Weg der Prävention bereits Früchte zu Tragen. Die Anzahl der Drogentoten ist merklich in den letzten Jahren zurück gegangen.

Allerdings sollte meiner Meinung nach geprüft werden, möglicherweise Cannabis als verschreibungspflichtiges Medikament gezielt, unter genauer Medikation, bei bestimmten Krankheiten einzusetzen. Denn schon Paracelsus sagte: "In der Dosis liegt die Wirkung".

Ich persönlich habe wenig Erfahrungen mit (legalen) Drogen. Alle bisherigen Erfahrungen waren durchweg negativer Natur, so dass ich eine Freigabe von Cannabis nicht unterstützen möchte.

Ich bedauere, dass wir in diesem Punkt nicht einer Meinung sind. Ich würde mich freuen, wenn nicht nur dieses Thema für Sie ausschlaggebend ist, Grün zu wählen.

Weitere sehr interessante und zukunftsträchtige Themen sehe ich z.B. im Bereich des Umweltschutzes und der Nachhaltigkeit. Ohne Grüne Politik in Hambürg würden diese Themen in den nächsten Jahren ausgelöscht. Es wäre schön, wenn wir Sie auch damit begeistern könnten und Sie uns dafür Ihre Stimme geben würden.

Mit freundlichen Grüßen

Hannelore Schmidt