Welche Forderungen erheben Sie, um dem schädlichen Einfluss des Militärs auf die Umwelt Einhalt zu gebieten?

Sehr geehrter Herr Reinhard G.,

Die EU muss mit konkreten Maßnahmen handeln, wie vom  Europäischen Auswärtigen Dienstes (EAD) im Fahrplan für Klimawandel und Verteidigung im November 2020 skizziert. Im Oktober 2021 hat der österreichische Grüne Europaabgeordnete Thomas Waitz als Berichterstatter einen Entwurf für den Bericht des Europäischen Parlaments zu dem o.g. EAD Fahrplan vorgelegt. Dieser Bericht wurde in einer Fassung nach den Verhandlungen mit anderen Fraktionen bereits im Außenausschuss angenommen und soll noch vor dem Sommer durch das Plenum verabschiedet werden.

Die EU muss Biodiversitäts- und Klimaziele in alle Sicherheits- und Verteidigungsinstrumente einbeziehen. Dazu gehören die Messung der Emissionen der Streitkräfte und des Verteidigungsindustriesektors, die obligatorische Meldung dieser Emissionen an das UNFCCC und die Festlegung von Reduktionszielen im Einklang mit den Dekarbonisierungszielen der EU, um den Verbrauch fossiler Brennstoffe in militärischen Ressourcen zu verringern und den ökologischen Fußabdruck von GSVP-Operationen zu verringern. Wir fordern auch, dass 30 % des Europäischen Verteidigungsfonds (EDF) für die Forschung und Entwicklung von Technologien ausgegeben werden, die den CO2-Fußabdruck und andere negative Umweltauswirkungen des Feldes verringern. Wir schlagen vor, ein multinationales EU-Korps aus Militäringenieuren und spezialisiertem Sicherheits- und Vermittlungspersonal für die Schaffung von Umweltfrieden und technische Unterstützung zur Verhinderung von Umweltschäden wie Wasserverschmutzung zu schaffen.

Mit freundlichen Grüßen,

Hannah Neumann