Zurückgegebene und vom Verfall bedrohte Impfstoffe an afrikanische Länder?
Sehr geehrter Herr Krichbaum,
zu meinem Entsetzen habe ich in den letzten Tagen vernommen, dass sich Deutschland aus vertragsrechtlichen Gründen nicht traut, bei uns übrigen Impfstoff an bedürftige Entwicklungsländer weiterzugeben. Hier sollte schnellstens mit den entsprechenden Firmen nachverhandelt werden, auch mit der Drohung, dass bei Weigerung die betreffenden Namen, auf welchem Wege auch immer, an die Öffentlichkeit kommen werden. Für mich handelt es sich hier um einen echten Notfall.
Bitte um zügige Nutzung Ihrer Drähte ins Gesundheitsministerium und auch an die EU!
Mit frendlichen Grüßen
Dr. Wolfgang Ballarin
Sehr geehrter Herr Dr. Ballarin,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Gerne können Sie sich natürlich auch in bewährter Weise direkt an mein Büro wenden.
Die Bundesländer geben in der Tat größere Mengen Impfstoff an den Bund zurück, weil die Lieferungen inzwischen die Nachfrage deutlich übersteigen. Dies zeigt, dass wir alle gemeinsam noch viel stärker für das Impfen werben müssen. Sofern die Impfdosen noch eine Haltbarkeit von mehr als zwei Monaten haben, werden diese vom Bund im Rahmen der internationalen Impfstoffverteilung an andere Länder weitergereicht.
Mit freundlichen Grüßen
Gunther Krichbaum