Frage an Gunnar Düvel von Per S. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Sehr geehrter Herr Düvel,
Hamburg hat den Anspruch, als "Mittlerin zwischen den Erdteilen", so die Präambel der Hamburgischen Verfassung, im Bereich Internationales eine tragende Position einzunehmen. Wie würden Sie sich dafür einsetzen, dass die Welthandelsstadt Hamburg diesem Anspruch endlich gerecht wird?
Beste Grüße,
Per Schnee
Sehr geehrter Herr Schnee,
vielen Dank für Ihre Frage, die ich Ihnen natürlich gerne beantworten möchte.
Hamburg ist schon lange eine nicht nur durch den Hafen sehr international geprägte Stadt. Sie gehört zu einer derjenigen Städte, die am meisten von der Globalisierung profitiert haben. Hieraus entstehen aus meiner Sicht auch Pflichten:
Ich setze mich dafür ein, dass der Titel im Hamburger Haushalt für die Entwicklungszusammenarbeit erhöht wird und Hamburg so seinem Ruf als moderne und weltoffene Hafenmetropole nachkommt. Bereits in der letzten Legislaturperiode konnten wir GRÜNE durchsetzen, dass die Städtepartnerschaft mit Dar es Salaam in Tansania finanziell besonders unterstützt wurde.
Wir GRÜNE haben uns vor allem auf die Fahnen geschrieben, die zivilgesellschaftlichen Organisationen der entwicklungspolitischen Arbeit in Hamburg zu fördern und zu unterstützen. Nur so können diese Träger ihre hervorragende Projekt- und Bildungsarbeit fortsetzen. Diesen Ansatz möchte ich auch in Zukunft unterstützen und weiter voranbringen.
Während der europäischen Kolonialexpansion profitierte Hamburg stark als „Tor zur Welt“. Dieser Vergangenheit müssen wir uns stellen und diese systematisch aufarbeiten. Konkret schlagen wir GRÜNE einen zentralen Erinnerungsort in der Stadt vor, der Kolonialismus und damit die Kehrseiten des aufstrebenden Hafens im ausgehenden 19. Jahrhundert thematisiert. Die kolonialen Spuren dieser Stadt sind sehr zahlreich, so dass auch ein ständiger Lern- und Wanderpfad durch die Speicherstadt und die HafenCity realisiert werden könnte.
Mit freundlichen Grüßen,
Gunnar Düvel