Frage an Gumbert Salonek von Karsten M. bezüglich Soziale Sicherung
Hallo Herr Salonek,
glücklicherweise habe ich noch einen Arbeitsplatz. Vom Gehalt kann ich mir monatlich eine kleine Summe zurücklegen. Statt aufs Postsparbuch, zahle ich die 40 Euro in einen Aktienfonds ein, um im Alter einmal davon profitieren zu können. Als ich kürzlich beiläufig am Arbeitsplatz diesen Aktienfonds erwähnte, wurde ich als "Heuschrecke", "Ackermann", "Abzocker" beschimpft und werde seitdem gemobbt. Ursache dafür sind mangelnde Finanzkenntnisse in der Bevölkerung und Populismus der politischen Parteien.
Was beabsichtigen Sie, gegen diese beiden gefährlichen Defizite zu tun?
Hallo Karsten Meier,
fuer die FDP ist das Thema Eigenverantwortung im Zentrum aller Ueberlegungen. Dazu gehoert auch die private Vorsorge fuer das Alter, denn dass die Rente sicher ist - bzw. allein den Lebensabend absichern kann - glaubt heute wohl niemand mehr.
Diese Erkenntnis setzt sich langsam in der Gesellschaft durch; die Medien sind voll davon, die anderen Parteiprogramme allerdings nur in verschiedenen Graden...(abhaengig jeweils vom Glauben in die Moeglichkeiten des Staates).
Leider lernen die einzelnen Buerger verschieden schnell. Dass Ihre Kollegen ueber Ihre Vorsorge lachen, heisst aber noch nicht, dass sie nicht trotzdem nachdenklich werden!
Dass unser Bildungssystem viel zu wenig ueber marktwirtschaftliche Zusammenhaenge aufklaert, dass der Unternehmer in Schulbuechern hoechstens ausnahmsweise als Vorbild beschrieben wird, dass der Sozialismus von vielen - sogar Lehrern - weiterhin mit diffusen Hoffnungen und nicht mit Armut verbunden wird, beklagt die FDP seit jeher.
Gegen den Populismus der anderen Parteien kann die FDP nichts tun: aber Sie koennen die Partei der Eigenverantwortung am 17.Sept. staerken!
Mit vielen Gruessen
Gumbert Salonek
Weitere Fragen an Gumbert Salonek
(...) zu 1.: Als langjähriger Sprecher der Berliner FDP-Schwulen und Lesben bin ich natürlich für die Gleichstellung von Lebenspartnerschaft und Ehe. (...) kann ich Ihrer Forderung zur Senkung der Hürden nur zustimmen: wenn anfangs die Bürger unzufrieden sind, weil ein ungewünschtes Ergebnis durch geringe Wahlbeteiligung zustande kam, beteiligen sich auf Dauer um so mehr - hoffe ich. (...) die individuelle Kennzeichnung von Polizisten ist überhaupt und nicht nur auf Großveranstaltungen wünschenswert. (...)
(...) Vielmehr müssen alle gemeinsam und jeder für sich daran arbeiten, den Rassismus zu bekämpfen, so dass die NPD ihre Plakate hängt, aber trotzdem keiner sie wählt, (...)
(...) Unabhängig davon habe ich aber auch kein Problem mit einem kommunalen Wahlrecht für Nicht-EU-Bürger, das aber momentan leider nicht mehrheitsfähig ist. Unser Problem ist eher, dass viel zu wenig Bürger ihr Wahltrecht ausüben. (...)
Hallo Herr Offenborn,
die Ghettoisierung ist wesentlich das Ergebnis des sozialen Wohnungsbaus, der alle Leute mit geringem Einkommen aus falsch organisierter Sozialpolitik geradezu in Ghettos gedraengt hat.