Frage an Guido Westerwelle von Julian H. bezüglich Finanzen

Sehr geehrter Herr Westerwelle

Sie und ihre Partei fordern ja vehement Steuersenkungen, zugleich kritisieren sie die hohen Schulden durch das Konjunkturpaket. Sie werden in der Presse ebenfalls dahingehend zitiert, als das sie sagten das Konjunkturpaket sei zu klein. Wie geht das denn zusammen, wenn ich fragen darf? Zum einen übersehen sie wenn sie von "Schuldenrekorden" sprechen, mehr oder weniger bewusst, dass die Neuverschuldung in den letzten Jahren stetig zurückgegangen ist. Die Schulden 2009 sind gewaltig das stimmt, dass ist jedoch darauf zurückzuführen, dass durch die Wirtschaftskrise große Steuereinnahmen wegbrechen und ein Konjunkturpaket nötig wurde, nicht auf unverantwortliches Haushalten der Bundesregierung. Aber mal ganz abgesehen davon. Wo sehen sie im Angesicht dieser dramatischen Schuldenentwickelung Spielraum für Steuersenkungen ohne noch mehr Schulden zu machen? Man müsste doch ersteinmal den Staatshaushalt dahingehend sanieren d.h. zusammenstreichen, dass man mit den Steuern mehr einnimmt als man ausgibt, oder nicht? Es ist alles unterfinanziert, die Polizei und die Justiz, die öffentlichen Schulen und Universitäten etc pp. Wie soll man die finanzieren ohne die ihnen zur Verfügung gestellt werdenden Mittel weiter zu kürzen, was dem Bürger nun wirklich nicht zum Vorteil gereichen würde, oder noch mehr Schulden zu machen?

Mit freundlichen Grüßen

Julian Hartmann