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Guido Westerwelle
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Frage von Ronny P. •

Frage an Guido Westerwelle von Ronny P. bezüglich Wirtschaft

Sehr geehrter Herr Westerwelle,

ich weiß, sie setzen sich für Steuersenkungen und Entlastungen der Bürger unseres Landes ein. Was ich übrigens für sehr richtig und wichtig halte!!!
Ich bin ledig und verdiene 1800,- Brutto (hört sich erstmal nicht so schlecht an) , aber glauben sie mir, was Netto übrig bleibt, reicht gerade mal aus, um sich heutzutage über Wasser zu halten. Hätte ich auch nur einen Teil der Differenz zwischen Brutto und Netto zusätzlich zur Verfügung, hätte ich weniger Sorgen und könnte bedenkenloser konsumieren - und das nenne ich Entlastung!

Das das viele Bürger so sehen, ist in vielen Internetforen und Umfragen als deutlicher Trend zu erkennen - eine steigende Mehrheit der Bevölkerung, hält solche Maßnahmen für dringend notwendig. Das Leben ist in den letzten Jahren viel teurer geworden, aber die Löhne der Arbeitnehmer bei den meisten mittelständischen Unternehmen sind kaum oder gar nicht gestiegen. Bleibt also für viele Bürger immer weniger Geld um zu konsumieren und darunter leidet wiederum die Wirtschaft. Für mich als Normalbürger klingt das jedenfalls logisch.
Demzufolge ist doch an dieser Stelle der Staat gefragt, das er in Zeiten wo es dem Volk schlecht geht, auch mal für Entlastungen sorgt!
Aber für die Herren und Damen der CDU bzw. SPD scheinen diese Probleme der Bürger einfach Nebensache zu sein. Das sehe ich an den Inhalten ihrer Konjunkturprogramme, da ist nicht ein Punkt dabei, der gezielt für Entlastung der Menschen sorgt.

Meine Frage:
Sind denn viele Politiker wirklich so realitätsfremd, das sie die wirklichen Probleme des "kleinen Bürgers" gar nicht erkennen?

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Pelka,

haben Sie vielen Dank für Ihre Nachricht vom 20. Dezember 2008 und Ihre Frage.

Ihre Verärgerung kann ich gut nachvollziehen und stimme Ihnen vollkommen zu: Schwarz-Rot hat die Bürgerinnen und Bürger um die Früchte des kurzen Aufschwungs gebracht, und zwar mit der größten Steuer- und Abgabenerhöhung, die jemals eine Regierung durchgesetzt hat. Die Bundesregierung ist verantwortlich dafür, dass das Leben der Bürgerinnen und Bürger in den letzten drei Jahren immer teurer wurde.

Wir wollen das ändern, denn wir Liberale wissen, dass die Bürger jetzt Steuersenkungen brauchen: In unserem Netto-Konzept haben wir dargelegt, für welche Politik wir stehen, damit den Menschen mehr Netto von ihrem hart erarbeiteten Brutto bleibt. Für uns Freie Demokraten ist klar: Die Netto-Frage ist die wahre soziale Frage dieser Zeit, jedenfalls für die, die den Karren in Deutschland ziehen.

Mit meiner Antwort übersende ich Ihnen den Link zum Beschluss „Die gerechte Steuer: Einfach, niedrig und sozial. Das Nettokonzept der FDP“ im Wortlaut und hoffe, er findet Ihr Interesse. Seien Sie versichert, dass die Freien Demokraten und ich ganz persönlich auch in Zukunft massiv für dieses Konzept werben werden. Dabei setze ich auf Ihre Unterstützung.

Nochmals vielen Dank für Ihre Zuschrift. Ihnen persönlich alles Gute für ein erfolgreiches und glückliches Jahr 2009.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Guido Westerwelle, MdB