Frage an Guido Westerwelle von Hans G. bezüglich Innere Sicherheit

Sehr gehrter Herr Dr.Westerwelle!

Seit 1970 habe ich beruflich mit Schußwaffen zu tun. Als Jäger, Sportschütze, Waffen-und Schießausbilder bei Sicherheitsunternehmen usw. beobachte ich, wie uns nach der Salamitaktik der Umgang mit Schusswaffen immer mehr erschwert wurde.Warum eigentlich? Bis 1973 konnte jeder volljährige Bürger in unserem Land Langwaffen erwerben. Dann kam die RAF, die nie solche Waffen benutzt hat. Der Gestzgeber erschwerte sofort den Waffenerwerb. Bis heute kamen dann ständig Erschwernisse dazu. Den Unsinn eines solchen Gesetzes verstehen Sie, wenn Sie sich mal den § 42 ansehen. Ich muß mich immer wieder fragen, welchen Sicherheitsgewinn der Gesetzgeber damit erreicht hat. Es ist nun Mal eine Tatsache, daß Waffenbesitzer zu den gesetzestreuesten Bürgern überhaupt gehören. Straftaten mit legal besessenen Schußwaffen bewegen sich in der Kriminalstatistik im Bereich um 1 %. Darin enthalten sind sogar Unfälle bei deutschen Sicherheitsorganen. In England und Australien, wo der private Kurzwaffenbesitz verboten wurde, haben wir mittlerweilen die höchste Gewaltkriminalität mit eben diese Waffen. Der Verbrecher von Erfurt, der zum Anlaß einer weiteren Verschärfung genommen wurde, hätte zumindest die Repetierflinte (Pump Gun) nicht besitzen dürfen. Er bekam diese nur durch Schludrigkeit seiner zuständigen Behörde. Müssen deswegen alle anderen legalen Waffenbesitzer mit ständigen Erschwernissen belegt werden. Wenn am nächsten Wochenende 50 junge Menschen im Straßenverkehr sterben, weil sie zu schnell mit VW -Golf fuhren, denkt doch kein Mensch daran den Erwerb eines solchen Autos für junge Leute zu erschweren. Es drängt sich einem die Frage auf, ob unsere Politiker Angst vor den gesetzestreuesten Bürgern hätten. Was ist Ihre Meinung dazu?

Vielen Dank und frohe Feiertage, H.Germann