Frage an Guido Westerwelle von Ulrich P. bezüglich Innere Sicherheit
Sehr geehrter Herr Dr. Westerwelle,
Ihr Parteifreund Ahrendt verlangt nach dem Anschlag von Passau Präventionsmaßnahmen gegen rechtsradikale Umtreibe und gesellschaftliche Ächtung der Radikalen. Herr Ahrendt kann man da nur unterstützen. Ich möchte dieses Problem mehr konkretisieren. Der Vorsitzende des anti-rassistischen Vereins "Gesicht zeigen" Uwe Karsten Heye sieht in der Bildung für alle die Lösung der Probleme. Das Ziel müsste also sein, kein Kind ohne Schulabschluss. Wie sehen Sie die Lösung des Problems? Rekrutieren die Rechtsradikale ihren Nachwuchs vorwiegend aus Jugendlichen ohne Schulabschluss? Wie kann man Kinder besser betreuen? Die Anstrengungen des Ehrenamtes reichen nicht aus. Müssten für die Betreuung der Kinder nicht mehr Senioren gewonnen werden? Wie kann dieses Ziel erreicht werden? Vielen Dank für Ihre Antwort.
Mit freundlichen Grüßen
Ulrich Parth
Sehr geehrter Herr Parth,
haben Sie vielen Dank für Ihre Nachricht vom 16. Dezember 2008 und für Ihre Frage.
Generell beobachten wir, dass sich die politischen Ränder in Deutschland radikalisieren. Die schlimme Denkweise, in Deutschland gebe es keine Demokratie, wird von rechten und linken Wirrköpfen mittlerweile gleichermaßen verbreitet. Das ist nicht harmlos. Das ist alarmierend. Gegen solche fundamentalen Angriffe muss unsere Bürgergesellschaft ihr Immunsystem stärker aktivieren.
Um der Verführbarkeit gerade junger Menschen durch Feinde der Demokratie besser vorzubeugen, sollten wir die Chance auf gute Bildung, eine solide Ausbildung und berufliche Zufriedenheit stärken. Wer innerhalb unserer Gesellschaft Anerkennung findet, sucht sie nicht so schnell an rechten oder linken Rändern. Für diese Position werden wir Liberale weiter werben. Dabei setze ich auf Ihre Unterstützung.
Nochmals vielen Dank für Ihre Zuschrift. Ihnen persönlich alles Gute.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Guido Westerwelle, MdB
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