Frage an Guido Westerwelle von Martin G. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Sehr geehrter Herr Dr. Westerwelle,
ich laß ihren Beitrag in der Welt Online und bin einigermaßen schockiert.
Ich gebe gerne zu, dass ich sie als Politiker immer gut fand, mir war ihre Homosexualität immer egal.
Das sie dies öffentlich machten, ist ihr gutes Recht.
Ich verweise nun auf den Beitrag.:
Umsomehr stört mich, dass sie dieses Thema nun offenbar in Verbindung mit Entwickungszahlungen an Dritte Welt Länder benennen wollen.
Ich bin im übrigen selber schwul, ich sage dies deshalb hier, weil ich als Mensch sehr wohl unterscheiden kann, was Deutschland und was Ausland ist.
Ist es nicht so, dass es eine uralte Regel ist, sich NICHT in die Belange der anderer Staaten, deren Kultur und Religion einzumischen ?
Würden ihre Vorschläge hier nicht mehrheitlich die Menschen in den Ländern treffen, erreichen sie somit nicht nur mehr Asylflüchtline und viellecht noch größeren Hass auf Schwule weltweit ?
Sind sie der Meinung, dass Deutschland allen ernstes die Kulturen der Welt so verändern kann, dass Schwule überall in der Welt geliebt und akzeptiert werden ?
Zuammenfassend stelle ich ihnen eine Frage.:
Was bezwecken sie damit, ist es nicht so, dass schon jetzt in Deutschland oftmals Homosexuelle, meist Schwule Anrecht auf Asyl haben, wenn sie in ihren Ländern verfolgt werden ?
Ich mag alle Menschen, helfe gerne auch wenn einige mich hassen, wegen meiner sexuellen Ausrichtung, ich denke ihre Anregung ist gut gemeint, meinen sie nicht, dass diese Politik " nach hinten" losgehen würde ?
Sehr geehrter Herr Grasekamp,
Ihre Frage vom 13. Dezember 2008 habe ich erhalten.
Heinrich Böll sprach zu Recht von der Pflicht zur Einmischung in die inneren Angelegenheiten der Menschenrechte. Dementsprechend finde ich es falsch, dass die deutsche Bundesregierung weiterhin Steuergelder an solche Regierungen geben will, in deren Ländern Frauen systematisch genitalverstümmelt, als Kinder zwangsverheiratet werden und im Falle ihrer Vergewaltigung oftmals auch noch mit strafrechtlicher Verfolgung rechnen müssen. Dass in solchen Ländern zum Teil Homosexuelle mit der Todesstrafe verfolgt werden, wird wohl jeder nachdenkende und mitfühlende Mensch verurteilen. Die Freien Demokraten und ich ganz persönlich werden diesbezüglich auch in Zukunft für Veränderungen eintreten.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Guido Westerwelle, MdB
Vorsitzender der FDP-Bundestagsfraktion
Bundesvorsitzender der FDP