Frage an Guido Westerwelle von Mario E. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Sehr geehrter Herr Dr. Westerwelle,
meine erste Frage bezieht sich auf den europäischen Bologna-Prozess. Ich absolviere momentan meine Allgemeine Hochschulreife und werde mich in den nächsten Jahren um einen Studienplatz bewerben. Nun lehne ich das Bachelor-Master-System grundsätzlich ab und möchte fragen, wie die FDP zu diesem System steht?
Die Abbrecherqoute an den Universitäten und Fachhochschulen hat sich durch die Einführung deutlich erhöht. Auch lehnt die überwiegende Mehrheit der Studenten dieses System ab. Das Humboldtsche Bildungsideal wird durch diese ganze Umstellung zerstört.
Meine zweite Frage bezieht sich auf eine mögliche Koalition aus FDP und CDU nach der Bundestagswahl 2009. Würde die FDP einen Innenminister Schäuble tragen? Dieser Mann verletzt laufend das Grundgesetz und scheint von Bürgerrechten nicht allzu viel zu halten.
Da ich mit den Positionen FDP grundsätzlich übereinstimme, wünsche ich Ihnen und Ihrer Partei alles Gute und Erfolg bei den Wahlen. Meine Stimme haben Sie.
Mit freundlichen Grüßen,
M. Eichinger
Sehr geehrter Herr Eichinger,
haben Sie vielen Dank für Ihre Frage.
Der Bologna-Prozess befindet sich in vollem Gange. Inzwischen sind 80% der Studiengänge an den deutschen Universitäten und Fachhochschulen auf die Abschlüsse Bachelor und Master umgestellt. Der Bologna-Prozess ist somit "Realität" geworden. Aus Sicht der FDP wäre es unverantwortlich, die Uhr wieder zurückzudrehen.
Grundsätzlich setzen wir Liberale uns für eine finanzielle Stärkung der Hochschulen ein. Die Hochschulen benötigen aufgrund des verstärkten Betreuungs- und Verwaltungsaufwands eine angemessene Finanzierung. Die FDP-Bundestagsfraktion will dies über den Hochschulpakt II sicherstellen. Wir haben bereits eine entsprechende Initiative eingebracht, wonach die Förderung pro Platz um 25% auf insgesamt 6875 Euro angehoben werden soll. Seien Sie versichert, dass wir für dieses Konzept weiter werben werden. Dabei setze ich auf Ihre Unterstützung.
Ihnen persönlich alles Gute.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Guido Westerwelle, MdB
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