Frage an Guido Westerwelle von Marco C. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Westerwelle,
ich möchte Ihnen zur Wahl in den deutschen Bundestag des Jahres 2009 gratulieren. Da Sie auf den 1. Listenplatz "gewählt" wurden, ist es faktisch unmöglich Sie an den Einzug in den Bundestag zu hindern. Nun zu meiner Frage: Halten Sie es persönlich für Sinnvoll, dass die Listenplätze durch die Parteien und nicht vom VOLK vergeben werden? Zur Zeit regeln die Parteien die "Vergabe" intern, was meines Erachtens den Weg für neue aufrichtige und Gewissenhafte Politiker versperrt. Halten Sie die "Ochsentour" innerhalb der Parteien nicht auch für veraltet?
Ich bedanke mich im voraus und verbleibe
Mit freundlichen Grüßen
Marco Chalupka
Sehr geehrter Herr Chalupka,
haben Sie vielen Dank für Ihre Nachricht vom 10. November 2008 und Ihre
Frage.
Ich stimme Ihnen vollkommen zu: Die Parlamente müssen wieder repräsentativer werden. Dafür muss sich das politische System stärker dem Bürgerwillen öffnen. Die Bürger sollen die Kandidatenlisten der Parteien durch Kumulieren und Panaschieren verändern können. Das bedeutet, dass die Parteien zwar weiterhin Listenvorschläge vorlegen, die Wähler aber die Reihenfolge der Kandidaten beeinflussen können.
Weitere Vorschläge zur demokratischen Erneuerung unseres Gemeinwesens habe ich in meiner Positionsschrift „Reformen für die Reformpolitik“ gemacht. Mit meiner Antwort übersende ich Ihnen den Link zu diesem Dokument und hoffe, es findet Ihr Interesse:
http://www.guido-westerwelle.de/files/355/Poistionspapier_Reform-der-Reformpolitik.pdf
Nochmals vielen Dank für Ihre Zuschrift und Ihre Frage. Ihnen persönlich
alles Gute.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Guido Westerwelle, MdB
Vorsitzender der FDP-Bundestagsfraktion
Bundesvorsitzender der FDP