Frage an Guido Westerwelle von Annegret-Katharina G. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrter Hr. Westerwelle,
wir wenden uns an Sie , weil wir Ihre Art Politik zu machen, achten !! Wir vertrauen Ihnen, sie sind korrekt u. nicht, wie ein"Blatt im Wind "
Unser Anliegen betrifft die Änderung des Fremdrentengesetzes. Wir sind drei Jahre nach Ausreiseantragstellung 1986 in die BRD
ausgebürgert wurden.Unsere vorläufige Rentenauskunft von 1989, wurde nach dem Femdrentengesetz berechnet.
2005 nach einer nochmaligen Rentenauskunft wurde nach dem RÜG berechnet, also bedeutend weniger !!
Mein Mann war 10 Jahre über Tage u. 15 Jahre unter Tage als
Maschinensteiger im Kalibergbau der DDR beschäftigt, also 25 zusammenhängende Jahre. Wäre er in der DDR geblieben, hätte er mit 50 Jahren eine Teilrente erhalten. In der BRD gibt es die nur,wenn man 25 zusammenhängende Untertagejahre hat u.
60 Jahre alt ist. Da wir ja Bundesbürger waren, bekam er die Rente nicht !! Nun wird er 2 x betrogen, denn seine Rente soll ja
nach dem RÜG berechnet werden, also wieder weniger !!
Meine Eltern lebten in der BRD u. ich wuchs bei meinen Großeltern in der DDR auf. Lehrerin, meinen Wuschberuf durfte ich nicht erlernen, da ich Verwandte 1. Grades in der BRD hatte.
Mein ganzes Berufsleben durch habe ich das immer wieder zu spüren bekommen.
Wir waren sehr optimistisch, wenigstens in der BRD Gerechtigkeit zu erfahren ,hatten gehofft, dass man sich an Versprechungen hält. Darauf haben viele vertraut, die 1989 nur noch rd. 20 Jahre Zeit hatten in die Rentenkassen einzuzahlen, diese Menschen müssen heute mit ansehen, dass Sie eigentlich die Verlierer der Einheit sind. Viel Zeit, um noch genügend Rentenbeiträge einzuzahlen, hatten diese Jahrgänge nicht !! Heute bekommen diese Menschen die Quittung dafür , dass sie in die Freiheit wollten u. der Diktatur den Rücken gekehrt haben. Nämlich, nicht die versprochene Rente. Ihre Meinung dazu, sehr geehrter Hr. Westerwelle würden wir gerne dazu hören .
Hochachtungsvoll
Annegret-Katharina Goldschmidt
Sehr geehrte Frau Goldschmidt,
haben Sie vielen Dank für Ihre Nachricht vom 28. September 2008 und für Ihre Frage.
Fast 20 Jahre nach der Deutschen Einheit ist eine unterschiedliche Rentenberechnung in Ost- und Westdeutschland nicht mehr sinnvoll. Aus diesem Grund hat die FDP-Bundestagsfraktion als erste und bisher einzige ein Konzept zur Vereinheitlichung der Rentenberechnung für Gesamtdeutschland vorgelegt.
Die Rente ist kein Almosen, sondern die Gegenleistung für ein Leben lang harter Arbeit. Seien Sie versichert, dass die Freien Demokraten und ich ganz persönlich auch weiterhin für eine Politik werben werden, die den Prinzipien folgt: Wer fleißig ist, hat mehr verdient. Wer arbeitet, muss mehr haben als der, der nicht arbeitet. Wer ein Leben lang hart gearbeitet hat, der hat auch den Anspruch auf eine gute Rente – gleich ob in West- oder in Ostdeutschland.
Nochmals vielen Dank für Ihre Frage und Ihr Interesse an liberaler Politik. Ihnen persönlich alles Gute.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Guido Westerwelle, MdB
Vorsitzender der FDP-Bundestagsfraktion
Bundesvorsitzender der FDP