Frage an Guido Westerwelle von Karl Peter S. bezüglich Recht

Sehr geehrter Herr Dr. Westerwelle,

zunächst muss ich bemerken, dass mir Ihre Partei immer sympathischer und damit wählbarer wird. Zur Zeit ist sie - abgesehen von dem wahlorientierten Getöse der CSU - die einzige Partei mit einem klaren Steuerkonzept.
Ein solches hat die damalige Kanzlerkandidatin der CDU und heutige Bundeskanzlerin vor drei Jahren auch vollmundig versprochen (siehe Rededuell mit Gerhard Schröder), aber nichts davon umgesetzt. Die CDU wird vielleicht rechtzeitig vor der Wahl erneut einen "Professor aus Tübingen" aus dem Hut zaubern (den sie nach der Wahl wie eine heiße Kartoffel wieder fallen lässt) oder die "Bierdeckelreform" von Friedrich Merz wieder akitivieren. Der Wähler ist ja sooooo vergesslich.

Weiter bitte so mit Aktivitäten, und daran schließe ich jetzt meine Frage an:

Wird die FDP im Deutschen Bundestag rechtzeitig vor der Bundestagswahl 2009 initiativ im Hinblick auf eine Änderung des Wahlrechts? Immerhin hat das Bundesverfassungsgericht das derzeitige Wahlrecht kürzlich als verfassungswidrig erklärt.

Als demokratisch und rechtsstaatlich denkender Bürger bereitet es mir großes Unbehagen, wenn die nächste Wahl wieder unter dem Aspekt der Verfassungswidrigkeit stattfindet. Der vom BVerfG gesetzte Termin für eine Korrektur muss doch nicht voll ausgeschöpft werden. Oder?

Mit freundlichen Grüßen
Karl Peter Schulz