Frage an Guido Westerwelle von Uwe Brinkmann, D. bezüglich Wirtschaft
Sehr geehrter Herr Dr. Westerwelle,
im Göttinger Tageblatt habe ich letzte Woche (10.7.) als Leserbrief Folgendes mit Bezug auf einen Artikel am 24.6. veröffentlicht:
„Astronomische“ Gehälter
«Betr.: „Zehnfaches Salär akzeptabel“ vom 24. Juni »
Jeder dritte Deutsche betrachtet allenfalls das Fünffache eines durchschnittlichen Arbeitnehmergehaltes als angemessen für „Topmanager“, berichten Sie über eine Untersuchung eines Wirtschaftsforschungsinstituts. Ich möchte noch einen Verbesserungsvorschlag machen: Was über das Fünffache hinausgeht, wird in einen Fonds mit Anwartschaft auf spätere Auszahlung gezahlt. Die Mittel dieses Fonds müssen von der Geschäftsleitung im Falle von Kurzarbeit zur Zahlung eines Ausgleichs an die Kurzarbeiter verwendet werden, im Notfall bis zur vollen Ausschöpfung. Bleibt dem Unternehmen Kurzarbeit erspart – das heißt haben die Manager gut gewirtschaftet –, haben sie nach Ablauf einer Wartezeit Anspruch auf Auszahlung ihres Anteils. Für diesen Fonds böten „astronomische“ Gehälter hervorragende Zuflüsse, Flauten könnten ohne stärkere Gehaltskürzungen und Entlassungen durchgestanden werden, für die Manager stärkster Anreiz, ihr Bestes für das Unternehmen zu geben. «Dr. Uwe Brinkmann, Bovenden»
Ich möchte Sie um Ihre Meinung dazu fragen und ob dies nicht FDP-Politik für eine neue Generation von Wirtschaftsführern mit persönlicher Verantwortung werden könnte. Persönliche Verantwortung erst recht in Führungspositionen ist doch das alter ego von liberal.
Mit freundlichem Gruß, U Brinkmann
Sehr geehrter Herr Brinkmann,
Ihre Nachricht vom 16. Juli 2008 habe ich erhalten.
Wir Liberale stehen zur sozialen Marktwirtschaft. Tarifautonomie und Vertragsfreiheit sind Eckpfeiler unserer sozialen Marktwirtschaft und deshalb lehnen wir Freie Demokraten eine staatliche Lohnfestsetzung ab. Das gilt für staatlich festgelegte Mindestlöhne ebenso wie für Gehaltsobergrenzen. Für diese Haltung wird die FDP auch in Zukunft werben.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Guido Westerwelle, MdB