Frage an Guido Westerwelle von Hans S. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrter Herr Westerwelle,
in vielen Beiträgen und Fragen an Sie wird oft latent der Vorwurf erhoben, die Liberalen seien nicht sozial, hätten kein Verständnis für soziale Probleme usw. Gelingt es Ihnen und der FDP jenen Gedanken die notwendige Publizität zu verschaffen, die Freiheit und soziale Verantwortung als Grund- lage des Liberalismus charakterisieren? Ist die Aufmerksamkeit der Mehrheit der Presse- landschaft Ihrer Meinung nach zu wenig auf die Ideen Naumanns, Karl Hermann Flachs, z.B. der Zeit der ersten Opposition gegen eine sogn. grosse Koalition gerichtet --und streben Sie ggf an, soziale und liberale Ideen sowie die Forderung nach Selbstverantwortung so zu verbinden, dass sich der gebetsmühlen- hafte Vorwurf "die FDP sei irgendwie unsozial" erübrigt ?
Mit verbindlichen Grüssen
Hans Stein
Sehr geehrter Herr Stein,
haben Sie vielen Dank für Ihre Nachricht vom 21. Juni 2008 und für Ihre Frage.
Sozial bedeutet zunächst die Hinwendung des Menschen zum Menschen. Für die Politik heißt das, dafür zu sorgen, dass unsere Hilfe bei den wirklich Bedürftigen ankommt – und nicht bei den Findigen, und auch nicht bei den Faulen. Wir Freie Demokraten kämpfen für einen treffsicheren Sozialstaat, damit denen gut geholfen werden kann, die unsere Hilfe wirklich brauchen.
Wir können aber soziale Gerechtigkeit in unserer Gesellschaft nur dann herstellen, wenn wir auch wirtschaftlich gut aufgestellt sind. Denn alles, was verteilt werden soll, muss vorher erwirtschaftet werden. Diesen eindeutigen Zusammenhang werden die Freien Demokraten und ich ganz persönlich auch in Zukunft konsequent herausstellen. Dabei setze ich auf Ihre Unterstützung.
Nochmals vielen Dank für Ihre Zuschrift. Ihnen persönlich alles Gute.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Guido Westerwelle, MdB
Vorsitzender der FDP-Bundestagsfraktion
Bundesvorsitzender der FDP