Portrait von Guido Westerwelle
Guido Westerwelle
FDP
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Guido Westerwelle zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Wolfgang W. •

Frage an Guido Westerwelle von Wolfgang W. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Westerwelle,

Dieses Mobbing gegen Frau Metzger in Hessen ist geradezu verfassungswidrig, lassen Sie in der Presse verlauten. Würden Sie das Mobbing gegen ca. 1,5 Millionen Mobbingbetroffener Arbeitnehmer, laut Studie der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA), zum großteil von Arbeitgebern ausgehend, ebenso als verfassungswidrig bezeichnen? Mobbing ist nicht nur verfassungwidrig sondern ein Straftatbestand (§ 223 StGB) sowie eine Verletzung des GG Artikel 1 und 2.

Was unternimmt Ihre Fraktion gegen Mobbing? Wenn Sie Herr Westerwelle im Zusammenhang SPD Frau Metzger von Mobbing sprechen zeigt es mir, dass Sie Worte und Begriffe gebrauchen, von denen Sie nichts verstehen. Als Betroffener sowie als Berater für Mobbingbetroffene bin ich gerne bereit Ihrer Fraktion Auskunft über Prävention und Interventionsmaßnahmen in dieser Thematik zu geben.

Wolfgang Weis

Portrait von Guido Westerwelle
Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Weis,

haben Sie vielen Dank für Ihre Nachricht vom 12. März 2008 an Herrn Dr. Guido Westerwelle.

Der Vorsitzende bat mich, Ihnen zu antworten und Ihnen für Ihr Beratungsangebot zu danken.

Bislang gab es keine Gesetzesinitiative der FDP-Bundestagsfraktion, denn wir meinen: Gesetze helfen den Betroffenen erst im Nachhinein. Was wir in Deutschland brauchen, ist ein gesellschaftliches Klima, in dem es gar nicht erst zu Mobbing kommt.

Wir Freie Demokraten setzen uns besonders für eine liberale Gesellschaft ein: Anlässlich des 4. Anti-Mobbing-Tages am 2. Dezember 2007 in Bremen, wurde Markus Löning, der Europapolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, mit dem ersten Anti-Mobbing-Award der Bundesarbeitsgemeinschaft gegen Mobbing ausgezeichnet.

Markus Löning hat sich mit seinem Statement vom 18. April 2007 für den Award qualifiziert: „Mobbing ist ein ernsthaftes gesellschaftliches Problem, ob am Arbeitsplatz, in der Schule oder im privaten Umfeld. Es liegt in der Verantwortung eines jeden Bürgers, entschieden gegen jede Form des Mobbings einzutreten und Mobbing-Opfern Unterstützung zu leisten. Denn die Betroffenen erleiden häufig einen deutlichen Verlust an Selbstwertgefühl und Lebensqualität. Dazu scheint es mir notwendig, die Öffentlichkeit für das Thema Mobbing zu sensibilisieren. Ihre Initiative leistet dafür einen wichtigen Beitrag. Jeder sollte seine Stimme gegen Mobbing erheben!“

Nochmals vielen Dank für Ihre Zuschrift. Ihnen persönlich alles Gute.

Mit freundlichen Grüßen

Martin Biesel