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Frage von Thomas N. •

Frage an Guido Westerwelle von Thomas N. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Westerwelle

anhand eines Fallbeispiels eine Frage an Ihre Oppositionsarbeit, in wieweit diese Gesundheitsreform 07 revidiert werden kann um den Verfassungswiedrigen Charakter zu entkräften. Nach der Einführung des Kontrahierungszwangs in der GKV für Selbstständige bekam ich jetzt meinen Beitragsbescheid von monatl. 272,87EUR ( auf fiktive1.837,50EUR)errechnet nach meinem Einkommen inkl. Zinsen in 2006 von 3.501,-EUR das wären nach Adam Riese 93,53% meines tatsächlichen Einkommens für Sie als Anwalt müsste der Tatbestand der Sittenwiedrigkeit erfüllt sein.

In den Genuss einer geringeren Beitragsbemmessung (auf fiktive 1.225,-EUR berechnet) von 181,-EUR komme ich nur, wenn ich meine geldwerten Spareinlagen und alle immateriellen Gegenstände wie Grundstücke, Kraftfahrzeuge, Wertsachen, Gemälde, Schmuck, Rentenversicherungen, Bausparverträge u.v.m. im Wert über 9.800,-EUR aufbrauche um dann in kürzester Zeit in den Genuss der sozialen Hilfebedürftigkeit zu kommen.

Im Klartext, die AOK-Berlin verlangt für Ihre mäßige Standardversorgung von mir , daß ich mein aus schon einmal sozialversicherungspflichtigen Einkommen also auch Krankenkassen-Beitragspflichtig Spareinlagen so oft beitragspflichtig werden bis diese über 9.800,-EUR aufgebraucht sind auch die des Lebenspartners Das hat bis heute nicht einmal das Finanzamt geschafft, von mir Einkommensteuer zu erheben nach einem fiktiven Mindestverdienst von 1.837,50EUR und bei Zahlungsunwilligkeit die Zwangsvollstreckung in Betracht zu ziehen.

Genau aus diesem Grund hat sich die Mehrzahl der Kleinunternehmer nicht versichern können um jetzt von kleinen Krankenkassenterriern erpresst zu werden.

Mit z.B.1.250,-EUR Einkommen gelte ich für meine Krankenkasse als hilfebedürftig um sich meine Spareinlagen zu erschleichen und der Vorstandsvorsitzende AOK mit 230.000 EUR im Jahr sichs gut gehen lassen kann.

Willkommen in der Solidargemeinschaft!

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Niedermaier,

haben Sie vielen Dank für Ihre Nachricht vom 4. Mai 2007 und für Ihr Fallbeispiel.

Ihre persönlich schwierige Lage kann ich sehr gut nachvollziehen. Ihr Beispiel zeigt überaus deutlich, warum die FDP-Bundestagsfraktion die Gesundheitsreform, wie sie CDU/ CSU und SPD am 2. Februar 2007 in den Deutschen Bundestag eingebracht haben, geschlossen abgelehnt hat.

Wir wollen keinen Kassensozialismus und keine bürokratische Staatswirtschaft, sondern wirksamen Krankenversicherungsschutz für alle Menschen in Deutschland. Dazu brauchen wir einen grundlegenden Neuanfang im Gesundheitssystem und dürfen uns nicht länger mit kleinen Reparaturen begnügen.

Wir Freie Demokraten setzen uns für ein Modell des privaten Krankenversicherungsschutzes mit sozialer Absicherung für alle ein. So bleibt niemand ohne Versicherungsschutz und die Effizienzgewinne eines wettbewerblichen Systems werden voll ausgeschöpft. Unter www.gesundheit.fdp.de finden Sie ausführliche Informationen zur liberalen Gesundheitsreform.

Nochmals vielen Dank für Ihre Zuschrift. Ich setze auf Ihre Unterstützung für unseren Kurs. Ihnen persönlich alles Gute.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Guido Westerwelle, MdB