Frage an Guido Westerwelle von Jean-Pierre A. bezüglich Familie

Ehegattennachzug:

sehr geehrter Herr Minister Dr. Westerwelle,

ich bin FDP-Mitglied seit 1979, ich bin ein afrikanisch stammender Bundesbürger. Ich bin Diplom-Volkswirt und arbeite zur Zeit bei einer Bundesbehörde. Meine Frage an Sie: Warum werde ich als Deutscher diskriminiert in der Gestalt, dass meine aus Afrika stammende Braut nicht zu mir nach Deutschland einreisen darf, damit wir hier in meiner Heimat Deutschland heiraten können. Die Amerikaner, die Japaner, die Israellen sowie die anderen Bürger der europäischen Union, die in ähnlicher Situation wie die unsere sind, dürfen das. Von uns wird verlangen, dass meine Braut zuvor in einem Land, wo kein Goethe-Institut vorhanden ist, Deutsch lernt und eine Prüfung besteht bevor sie zu mir einreisen darf. Sind Sie nicht der Meinung, dass das Gesetz, das den Familiennachzug mit dem Abschluss vom deutschen Zertifikat in Herkunftsland schnell wie möglich zurück zu nehmen ist um die gleiche Behandlung von allen Deutschen wie vom Grundgesetz vorgesehen ist, herzustellen? Sind Sie nicht auch der Meinung, dass eine Sprache sich schneller und besser lernt in dem Land, wo diese gesprochen wird? Meine Braut und ich warten seit zwei Jahren auf das Visum. Der deutsche Botschafter in Benin weigert sich, die Besonderheit unserer Situation zu erkennen. Sind sie bereit Herr Minister Dr. Westerwelle, diese Angelegenheit im Bundestag zu unterstützen?

Meine freundliche Grüße an Sie.

Jean-Pierre Adeossi