Frage an Guido Westerwelle von Reinhard W. bezüglich Finanzen

Sehr geehrter Herr Westerwelle,

zur Stabilität des Euro hinsichtlich Griechenland stehen kurzfristig utopische Summen bereit.

Zur Stabilität des Euro hinsichtlich des Dollars, womit die Öl- und Benzinpreise berechnet werden, steht dagegen dauerhaft garnichts bereit, während die Öl-Multis Netto-Gewinne in Milliarden pro Quartal abzocken. Hier hat der Steuerzahler wesentlich mehr Interesse an einem stabilen Euro-Dollar-Verhältnis. Würden die Gewinne anteilig auf den Stückpreis weitergegeben, wären an der Tankstelle nur noch ca. 70 Cent zu zahlen. Was geht mich Griechenland an, selber schuld, wenn die Griechen so korrupt mit den Finanzen hausen und erschleichen sich mit geschönten Statistiken die EU-Aufnahme und dort in dem riesigen Apparat in Brüssel merkt es niemand, sehr erstaunlich. Es bedarf wohl keiner großen Beschreibung, dass sich - entgegen den Ideen der sozialen Marktwirtschaft - der Preis je Einheit seit langem nicht mehr nach Angebot und Nachfrage bestimmt, vielmehr durch die Finanzmärkte und staatlicher Besteuerung (ca. 80 Cent pro Liter Diesel gehen an den Fiskus) bestimmt wird. Es ist deshalb auch nicht mehr zu erwarten, dass z.B. der Dieselpreis jemals wieder unter 1 Euro sinken wird, weil die Gewinne der Öl-Multis nicht an den Verbraucher weitergegeben werden, stattdessen (wie auch beim Strom) potentionelle internationale Konkurrenten - damit der hohe Preis gehalten werden kann - aufgekauft werden und die EU segnet solche Fusionen auch noch ab. Aber Öl, Benzin und Strom wird ja gebraucht, offensichtlich wird auf das Überschreiten der finanziellen Grenzen der Privathaushalte spekulliert.

Was gedenken Sie gegen die Praktiken der derzeitigen Preisbildung zu tun?

Mit freundlichen Grüßen