Frage an Guido Westerwelle von Thomas S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Westerwelle!

Ihre Äusserungen bezogen auf die soziale Situation von Menschen mit Leistungen nach ALG II sowie Menschen, die nur zu Niedriglöhnen beschäftigt werden, bestimmen aktuell das mediale Interesse, ohne dass ich irgendeinen qualitativen Fortschritt erkennen kann. Entschuldigen Sie bitte meine Wortwahl, aber mir scheint, dass nur mal wieder eine altbekannte Sau durch den Stall getrieben wird, ohne auch nur eine Sekunde daran zu denken, den letzteren auszumisten und die gravierenden Ungerechtigkeiten zu beseitigen.

Sie dagegen scheinen den Wert Ihrer Äusserungen deutlich anders zu taxieren,
ich darf auf Ihre Aussagen in der ZDF- Sendung von Frau Illner Anfang März diesen Jahres weisen, Zitat Herr Dr. Westerwelle:

" Ich neige dazu, Dinge auf den Punkt zu bringen."
"Wenn man eine Debatte anstoßen will, dann muss man auf den Punkt formulieren"

http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/6/0,3672,8045958,00.html

Im Gegensatz zu dieser selbst bezogenen und sich selber lobenden Aussage, reagieren Sie auf abgeordnetenwatch.de seit Beginn der aktuellen Legislaturperiode auf aktuell 187 an Sie gestellte Fragen in 118 Fällen mit der inhaltlich nichtssagenden Standard-Antwort, Zitat Herr Dr. Westerwelle:

"Sehr geehrte(r) Herr/Frau .... ,

(...)Mit unserer Antwort möchten wir Sie bitten, sich mit Ihren Anliegen direkt an das Bundestagsbüro von Herrn Dr. Westerwelle oder gegebenenfalls an das Auswärtige Amt zu wenden.

Zudem empfehlen wir Ihnen die Informationsangebote www.guido-westerwelle.de , www.fdp.de und www.auswaertiges-amt.de . Hier können Sie sich umfassend über die Positionen der Freien Demokraten informieren. Wir hoffen, diese Internetseiten finden Ihr Interesse."

http://www.abgeordnetenwatch.de/dr_guido_westerwelle-575-38040--f247194.html#q247194

Frage 1:

Bringen Sie so "die Dinge auf den Punkt" ?

Frage 2:

Warum hat sie Ihre oben besagte Neigung Klartext zu reden an dieser Stelle verlassen?

Mit freundlichen Grüßen, Thomas Schüller