Frage an Guido Westerwelle von Dr. Falk R. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrter Herr Dr. Westerwelle,

seit 3 Jahren arbeitete ich hauptberuflich als Sprachlehrer für Deutsch als Zweitsprache, da ich mich von einer Uni.-Karriere aufgrund einer Krebserkrankung im Jahr 2003 "verabschieden" musste. Ich wurde bisher 2 x wegen des Krebs-"Schicksalsschlags" (um Ihr Schlagwort zu benutzen) operiert: 2003 und 2004. Da mein monatliches Einkommen seit 2006 selten für eine vierköpfige Familie ausreichte, bezog ich als "Aufstocker" Hartz-IV und wurde aufgefordert, mich zu qualifizieren (im Job Center Berlin-Steglitz / Zehlendorf). Das tat ich auch. Und ich bin auch gegenüber dem o.g. Job Center und den staatlichen Möglichkeiten für Qualifizierungen im mittleren Alter dankbar. (Ich absolvierte ein Existenzgründer-Seminar und die DaZ-Zusatzqualifizierung des BAMF).

Jedoch musste ich mich ab 1.3.2010 wieder zum 100%-igen Bezug für Hartz-IV anmelden. Der Grund: Eine staatliche Behörde ist bei der Antragsbearbeitung für unsere Sprachschule sehr langsam. Ich möchte DaZ-Integrationskurse mit staatlicher finanzieller Unterstützung anbieten. Die Regionalstelle des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) in Berlin arbeitet bei der Bewilligung unseres Antrags m.E. nicht nach dem von Ihnen in den Medien vorgestellten Modell "FÖRDERN", sondern verkompliziert m.E. den Bewilligungsprozess.

Was halten Sie von der Verzögerung der Arbeitsaufnahme bei mir und anderen Hartz-IV-Empfängern durch staatliche Behörden und somit Vergeudung von Steuergeldern durch zu langsames Arbeiten von Beamten und Staatsangestellten???

Mit freundlichen Grüßen,

Dr. Falk Reitz.