Frage an Guido Westerwelle von Carsten H. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrter Herr Dr. Westerwelle,

über Hartz IV zu diskutieren halte ich persönlich dann für überflüssig, wenn unsere Politiker ihre Arbeit vernünftig erledigen würden.Gut 1/3 unser Bevölkerung ist von Armut bedroht. Dies ist sicherlich nicht auf reine Faulheit der Empfänger von Staatshilfen zurück zu führen, sondern doch eher auf das Handeln von Politik und Wirtschaft. Hartz IV Empfänger sind die Leittragenden dieses Handelns und müssen nun durch die derzeit geführte Diskussion als Universalschuldige für die Krise in Deutschland herhalten.

Dies kann nur zur Spaltung der Bevölkerungsschichten führen und ist im Endeffekt nur ein ein Ablenkungsmanöver seitens der Verantwortlichen wegen mangelhafter Kompetenz.

Ich selbst ( und tausende andere auch) bekomme als alleinerziehender noch nicht einmal Hartz IV da ich bei einer bekannten Unterschlupf gefunden habe! Daraus ergibt sich laut Amt eine Bedarfsgemeinschaft die einen Anspruch ausschliesst.
So habe ich keine Einnahmen und muss mich davon auch noch selbst Krankenversichern. Da ich dieses jedoch nicht kann, verstoße ich automatisch gegen das Pflichtversicherungsgesetz. Sollte ich jedoch nach mittlerweile 380 Bewerbungen doch eine Stelle finden muß ich die fehlenden Beiträge bezahlen und bin dann warscheinlich wieder von Armut bedroht.
Meine Fragen an Sie wäre nun:

- Wie stellt sich hier ein gangbarer Ausweg dar?
- Wäre es nicht besser in sich schlüssige Gesetze anzustreben und für Arbeitsplätze zu sorgen?
- Stetiges Wachstum und Orientierung an der Wirtschaft führt zwangsläufig zu sozialen Diskrepanzen, wäre denn ein Wohlstand ohne Wachstum nicht auch ein denkbares Modell aus der Krise?

Mit freundlichen Grüßen
Carsten Hofferbert