Frage an Guido Westerwelle von Peter H. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Sehr geehrter Herr Dr. Westerwelle.
hier einige Gedanken, die ich gerne teilen möchte:
Ich empfinde es als unerträglich, dass angesichts der Apokalypse in Haiti von der Bundesregierung lt. Zeitungsberichten erst 1 Million, dann 1,5 Mio und jetzt insgesamt 7,5 Millionen Euro "großzügig" als Soforthilfe zur Verfügung gestellt werden und im übrigen die moralische Unterstützung des deutschen Volkes durch Frau Merkel und Sie versichert wird. Das ist beschämend !!!
Auch Angelina Jolie und Google geben lt. Zeitungsberichten jeweils 1 Million.
Vor dem Hintergrund der Soforthilfe an unsere Banken in Form von Milliarden-Zahlungen !!! aufgrund der so genannten Finanzkrise kann ich ob solcher "humanen Hilfe" nur noch entsetzt sein. - Richtig ist natürlich, dass die Menschen auf Haiti für unser System in keiner Weise systemrelevant sind .....
Dafür wird jetzt mal wieder großflächig an das Gewissen unserer Bevölkerung appeliert, doch bitte schön recht bald und ausgiebig an zig verschiedene Hilfsgruppen zu spenden .... /Wo bin ich denn?
Wo ist das THW? Wo ist die Bundeswehr ( ach ja, in Afghanistan, um unser Volk zu beschützen )? Warum sagt keiner etwas zu dem massiven Militäreinsatz der USA in Haiti?
Können Sie sich bitte über diesen Themenkomplex um Antworten bemühen?
Sehr geehrter Herr Horchler,
haben Sie vielen Dank für Ihre Nachricht vom 17. Januar 2010 und für Ihre Fragen.
Ich bin bestürzt von dem Ausmaß der Erdbebenkatastrophe. Unser Mitgefühl und unsere ganze Solidarität gelten den Opfern der Katastrophe und ihren Angehörigen. Die Bundesregierung wird der Republik Haiti mit jeder möglichen Hilfe zur Seite stehen. Deshalb habe ich veranlasst, dass neben der finanziellen Hilfe auch unverzüglich ein Krisenstab einberufen wird. Der Krisenstab wird in Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden umgehend prüfen, was getan werden kann, um im Katastrophengebiet zu helfen.
Gern weise ich Sie mit meiner Antwort zudem darauf hin, dass Hilfskräfte des Technischen Hilfswerkes bereits vor Ort sind. Ihnen und allen anderen Deutschen, die vor Ort Hilfe leisten, gilt mein ganz besonderer Dank, da sie sich unter schwierigsten Bedingungen für die betroffenen Menschen in Haiti einsetzen.
Nochmals vielen Dank für Ihre Zuschrift. Ihnen persönlich alles Gute.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Guido Westerwelle MdB