Frage an Guido Westerwelle von Margot B. bezüglich Soziale Sicherung

Guten Tag Herr Dr. Westerwelle,

Ihre Äußerungen zum Thema Rente haben mich veranlaßt, Ihnen eine Frage zu stellen:

Ich verstehe nämlich nicht, weshalb der Renteneintritt nicht endlich sozial und gerecht gestaltet werden kann.Wieso ist es nicht möglich den Renteineintritt nach Anzahl der Beitragsjahre zu gestalten?

Wenn ein Arbeitnehmer 45 Jahre durchgehend gearbeitet hat, dann muss es m.Ea. möglich sein, dass dieser Arbeitnehmer ohne Abzug in Rente gehen kann und das ohne Hinblick auf sein tatsächliches Alter. Beispiel:

Arbeitsbeginn mit 17 Jahren
Beitragsjahre 45
Rentenbeginn mit 62 Jahren - ohne Abzug

Arbeitsbeginn mit 17 Jahren
Beitragsjahre 40
Rentenbeginn mit 57 Jahren - mit Abzug (Kürzung = 18 %).

Das bedeutet, dass gerechterweise die Anzahl der eingezahlten Jahre im Vordergund steht und nicht das tatsächliche Alter. Menschen, die die also erst mit 30 angefangen haben zu arbeiten, können demnach auch erst mit 70 Jahren und entsprechendem Abzug in Rente gehen. Wissen Sie was es heißt 50 Jahre zu arbeiten, nur um seine volle Rente zu erhalten - und genau das erwartet das heutige Gesetz. Viele dieser Menschen sind oft körperlich oder seelisch derartig belastet, dass an "Ruhestand" nicht mehr zu denken ist sondern nur noch an "Krankenstand". Die heutige Regelung verstehe ich nicht als gerechte Politik.

Hierzu entsprechende Modelle auszuarbeiten ist sicher nicht komplizierter als die heutige Rentenregelung. Ich hoffe auf Ihr offenes Ohr und Ihre Kreativität um Bundestag.

Viele Grüße
Margot Buchner, München