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Frage von Kris R. •

Frage an Guido Westerwelle von Kris R. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen

Guten Tag Herr Westerwelle,

bei einer Pressekonferenz am Montag, dem 28.9.2009 in Berlin ( http://www.youtube.com/watch?v=laUJzGMUEI4 ) verweigerten sie einem Journalisten der BBC eine Frage auf Englisch stellen zu dürfen (eine Kollegin musste für ihn übersetzen), mit dem Hinweis darauf, dass man in Deutschland sei und hier Deutsch gesprochen wird, in Großbritannien würde hingegen Englisch gesprochen. Manche Bürger nennen dies konsequent, andere kleinkariert oder einem zukünftigem Außenminister nicht entsprechend (aus meiner Sicht hätten sie wenigstens die Ablehnung dieses Gesuches mit einem kurzen Satz auf Englisch formulieren können).

Gehen wir davon aus, dass ihr Handeln konsequent war, werden sie in Zukunft bei jeder Pressekonferenz, an der sie teilnehmen, konsequenterweise die jeweilige Landessprache sprechen, also in Spanien Spanisch, in Finnland Finnisch oder in Afghanistan Paschtu?

Mit freundlichen Grüßen,

Kris Runge

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Runge,

haben Sie vielen Dank für Ihre Nachricht vom 30. September 2009 und für Ihre offenen Worte.

Für mich ganz persönlich ist klar, dass in Deutschland bei offiziellen Anlässen Deutsch gesprochen werden sollte, denn die deutsche Sprache ist wunderschön, und ich sehe keinen Grund, warum wir uns für die eigene Sprache genieren sollten.

Das hat mir Kritik von einigen Intellektuellen eingetragen. Aber Hunderte Bürger haben mir geschrieben: Endlich sagt es mal einer. Und ich möchte meinen Beitrag dazu leisten, dass Deutsch in Europa nicht zur Viert- oder Fünft-Sprache wird - und zwar unabhängig davon, in welcher Funktion ich unserem Land dienen werde.

Nochmals vielen Dank für Ihre Zuschrift. Ihnen persönlich alles Gute.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Guido Westerwelle, MdB