Frage an Guido Westerwelle von Sabine W. bezüglich Finanzen
Sehr geehrter Herr Dr. Westerwelle,
in der Presse war mehrfach zu lesen, daß das Steuersystem vereinfacht werden soll und Familien mit einem Einkommen >40.000,00 €/Jahr gar keine Steuern zahlen sollen.
Soweit, so gut. Aber wie sieht es bei Alleinerziehenden in Steuerklasse II aus? Gelten diese dann auch endlich als Familie, oder werden sie wieder benachteiligt gegenüber dem traditionellen Familienbild?
Als Alleinerziehende/r ist man nun mal kein Single! Und Stkl. II bezieht sich lediglich auf Kirchensteuer und Soli, nicht aber auf die Lohnsteuer.
Oder anders gefragt: brauchen meine Kinder zum Leben weniger Geld als Kinder, die im althergebrachten Familienverbund heranwachsen?
Und bitte argumentieren Sie nun nicht, daß ja der Vater Unterhalt zu zahlen habe. Denn dieser wird nach Lohnsteuerkl. I besteuert und hat netto somit auch weniger und der Unterhalt fällt dadurch natürlich entsprechend geringer aus, sofern überhaupt welcher gezahlt wird!!!
Unter´m Strich haben Kinder von getrennt lebenden Eheleuten das finanzielle Nachsehen gegenüber ihren Altersgenossen in "intakten" Familien. Ist dies mit dem Gleichstellungsgrundsatz vereinbar?
Sollten Alleinerziehende in Zukunft steuerlich nicht mit traditionellen Familien gleichgestellt werden?
Mit freundlichen Grüßen,
Sabine Willer
Sehr geehrte Frau Willer,
Ihre Nachricht vom 29. September 2009 an Herrn Dr. Guido Westerwelle, MdB haben wir erhalten. Der Vorsitzende bat mich, Ihnen zu antworten.
Der Vorsitzende hat in diesem Forum bereits mehrfach klar Stellung zum Thema faire Steuern bezogen. Wir verweisen auf die entsprechenden Antworten.
Gern laden wir Sie ein, sich unter www.fdp.de über unsere liberalen Konzepte und Positionen tiefer gehend zu informieren.
Ihnen persönlich alles Gute.
Mit freundlichen Grüßen
Martin Biesel
Leiter des Büros des Vorsitzenden der FDP-Bundestagsfraktion