Frage an Guido Westerwelle von Franke P. bezüglich Finanzen
Sehr geehrter Herr Dr. G. Westerwelle,
meine Frage:
Wird es möglich sein, nach 45 Jahren Arbeit ohne Abzüge in Rente zu gehen? Auch wenn das schon mit dem 60. Lebensjahr erreicht worden ist. Nur die wenigsten haben schon mit 15 Jahren eine Ausbildung angefangen und ununterbrochen im Arbeitsleben gestanden. Es kann nicht gerecht sein, Abzüge hinnehmen zu müssen.
Gibt es konkrete Pläne diese Ungerechtigkeit abzuschaffen?
Gruß
Peter Franke
Sehr geehrter Herr Franke,
haben Sie vielen Dank für Ihre Nachricht vom 24. September 2009 und für Ihre Frage.
Die Rente ist kein Almosen, sondern die Gegenleistung für ein Leben lang harter Arbeit. Seien Sie versichert, dass die Freien Demokraten und ich ganz persönlich deshalb auch weiterhin für eine Politik werben werden, die den Prinzipien folgt: Wer fleißig ist, hat mehr verdient. Wer arbeitet, muss mehr haben als der, der nicht arbeitet. Wer 45 Jahre hart gearbeitet hat, der hat auch den Anspruch auf die volle, sichere Rente.
Das Renteneintrittsalter auf 67 anzuheben, ohne zuvor notwendige Strukturreformen auf dem Arbeitsmarkt und eine notwendige Steuerentlastung zu beschließen, damit die Betroffenen überhaupt Arbeit finden können, ist unter dem Strich eine echte Rentenkürzung. Wir Liberale halten ein starres Renteneintrittsalter grundsätzlich für nicht zielführend. Die Lebensarbeitszeit muss flexibler und individueller gestaltet werden. Zum Beispiel sollte es leichter möglich werden, bereits ab 60 Jahren Teilzeitarbeit zu leisten.
Nochmals vielen Dank für Ihre Zuschrift. Ihnen persönlich alles Gute.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Guido Westerwelle, MdB