Frage an Guido Westerwelle von Nadine O. bezüglich Familie
Sehr geehrter Herr Doktor Westerwelle,
Ich bin Mutter eines 2jährigen Sohnes und arbeite halbtags für 410,00€ brutto. Meinen Sohn gebe ich für 6 Std. in der Kita ab, die natürlich durch mich bezahlt wird. Da man von 410,00€ und Kindergeld nicht wirklich große Sprünge machen kann, habe ich zusätzlich für die Abendstunden, wenn mein Sohn schläft, eine weitere Tätigkeit (Bürokram) aufgenommen, die ich aber auf selbständiger Basis ausführen muss.
Jetzt wurde mir von meinem Steuerberater angekündigt, dass es passieren kann, dass ich meine Krankenversicherung für mich und meinen Sohn selber zahlen muss, wenn sich mein Einkommen aus der Selbständigkeit weiterhin erhöht (was man natürlich anstrebt).
Ich könnte es so viel einfacher haben, wenn ich einfach den Schritt zum Amt gehe und mir zu meinem Lebensunterhalt Hilfe beantrage. Dann würde mir sicher auch für die Kita ein Zuschuss gewährt werden.
Man fühlt sich schon irgendwie bestraft, wenn man den Willen und den Ehrgeiz hat, den Lebensunterhalt für sich und seine Kinder selbst zu bestreiten.
Wird über solche Umstände auch einmal gesprochen und vielleicht auch Lösungen gefunden?
Ich danke Ihnen für Ihre Zeit und Ihre Antwort schon im Voraus.
Mit freundlichen Grüßen
Nadine Oettler
Sehr geehrte Frau Oettler,
haben Sie vielen Dank für Ihre Nachricht vom 23. September 2009 und für Ihre offenen Worte.
Ihre Schilderungen bestärken mich in meinem Anliegen, weiterhin für mehr Leistungsgerechtigkeit in unserem Land zu werben. Wir Liberale bleiben dabei: Leistung muss sich lohnen und wer arbeitet, muss mehr haben als derjenige, der nicht arbeitet. Wenn diese Grundregeln der wirtschaftlichen Vernunft bei uns nicht wieder Geltung erlangen, werden wir jede soziale Gerechtigkeit in Deutschland verlieren. Seien Sie versichert, dass die Freien Demokraten und ich ganz persönlich auch in Zukunft dafür weiter streiten werden.
Nochmals vielen Dank für Ihre Zuschrift und Ihre Offenheit. Ich setze auf Ihre Unterstützung für unseren Kurs. Ihnen persönlich alles Gute. Ich zähle auf Sie!
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Guido Westerwelle, MdB