Frage an Guido Westerwelle von Ursula D. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Westerwelle,
GESUNDHEITSPOLITIK:
Neben Krankheit ist auch das Eintrittsalter bei einer Umstellung heutiger GKV auf kapitalbedeckt ohne Zuschläge (!) erforderlich. Wer in jungen Jahren jahrzehntelang freiwillig den Höchsbeitrag für Alte/Kranke/Familien mitfinanzierte, sollte im eigenen Alter nicht nochmal zur Kasse gebeten werden. Außer Kindern ist auch die beitragsfrei mitversicherte Ehefrau eine gesamtgesellschaftl. Aufgabe. Bei der GKV sollte auch keine ´Zahlung durch den Patienten´ analog Privatversg. greifen, nicht jeder hat verfügbares Geld und Nerven für Versichg.-Kämpfe bzgl. Leistungen.
Was ist Ihr Plan?
Die jetzige lohnbezogene Beitragsgestaltung ist ein Schlupfwinkel für ´viele Arbeitnehmer mit
zusätzl. Einkommen´, diese bleiben unberücksichtigt. Erst beim Selbständigen z.B. wird auch weiteres Einkommen zur GKV-Beitragsberechnung herangezogen und ist Willkür. Ihre Beitrags-gestaltung - ggf. Steuertranfer aus allen Einkommen - ist gerechter und unbürokratischer.
FAMILIEN / SINGLES:
Mit Ihrem Steuerkonzept werden Familien erheblich unterstützt und ist auch ok. Singles (viele davon unfreiwillig) bleiben jedoch wieder außen vor, werden gegenüber Ehepaaren deutlich benachteiligt. Ein Single zahlt mehr Steuern (Steuerklasse), muß einen höheren Prozentsatz bei außer- gewöhnlichen Belastung in der Steuer hinnehmen, zahlen höheren Beiträge zur Pflegeversicherung und obendrein wird bei einer Abfindung (für den Verlust des Arbeitsplatzes) in der GVK diese Abfindung noch zum GKV-Beitrag herangezogen, während die beitragsfrei mitversicherte Ehefrau ihre Abfindung in voller Höhe behalten darf. Streng streng nach dem Motto: Wenn schon doppelte Leistung (Arbeitsplatz, Haushalt etc), Miete, Heizkosten etc im Sologang - alles ohne Hilfe und Zubrot des Ehepartners - alleine zu bestreiten ist, dann packt der Staat und GVK noch einmal obendrauf statt einer Entlastung.
Welche gerechtere Lösungen haben Sie geplant?
Mit freundlichem Gruß
Ursula Dieringer
Sehr geehrte Frau Dieringer,
haben Sie vielen Dank für Ihre Nachricht vom 21. September 2009 an Herrn Dr. Guido Westerwelle. Der Vorsitzende hat mich gebeten, Ihnen zu antworten.
Wir freuen uns über Ihr Interesse an der Politik der FDP. Sicherlich sind Sie an einer Klärung Ihrer wichtigen Frage noch vor der entscheidenden Bundestagswahl am 27. September interessiert. Aufgrund der Kurzfristigkeit möchten wir Sie daher sehr herzlich bitten, sich über das umfangreiche Informationsangebot der Liberalen im Internet ein eigenes Bild zu machen: Unter www.deutschlandprogramm.de finden Sie Antworten auf Ihre Frage. Zudem möchten wir Ihnen auch gerne die persönliche Homepage des Vorsitzenden anempfehlen. Unter www.guido-westerwelle.de können Sie unter anderem die Grundsatzrede, die Dr. Guido Westerwelle auf dem FDP-Bundesparteitag am 20. September 2009 in Potsdam gehalten hat, als Videomitschnitt verfolgen. Wir hoffen, dass unsere Informationsangebote Ihr Interesse finden.
Nochmals vielen Dank für Ihre Zuschrift und Ihr Interesse. Wir setzen auf Ihre Unterstützung für den Kurs der FDP und bitten Sie um Ihr Vertrauen und Ihre Stimme für die Freien Demokraten am 27. September 2009.
Ihnen persönlich alles Gute.
Mit freundlichen Grüßen
Martin Biesel
Leiter des Büros
des Vorsitzenden der FDP-Bundestagsfraktion