Frage an Guido Westerwelle von Andreas C. bezüglich Verbraucherschutz

Sehr geehrter Herr Dr. Westerwelle,

da es ja bundesweit durch Boulevardblätter verbreitet wurde, haben Sie ja sicherlich mitbekommen, dass in meinem Wahlkreis Waiblingen in der Stadt Fellbach ein Flatratebordell geschlossen wurde. Kanditaten des Kreises Waiblingen habe ich diesbezüglich bereits befragt, teilweise auch schon Antworten bekommen.

Während der Betrieb des Bordells lief, war ich zunächst dadurch sensibilisiert, dass meine ehemaligen Schulkameraden Christoph Palm und Katrin Altpeter gegen das Bordell wetterten und nach Handhabe riefen. Es formierte sich auch Protest in Form von Unterschriftenlisten gegen das Bordell. Erschrocken war ich dann, als das Bordell wegen Kleinigkeiten im Zuge einer Großrazzia geschlossen wurde. Daraufhin begann ich zu recherchieren und fand, dass Prostitution noch immer stigmatisiert ist (wird?). Und mir scheint, weite Teile der Anbieter sowie auch die allermeisten Konsumenten ducken sich weg vor der Öffentlichkeit. Und dies, obwohl lt. Wikipedia täglich immerhin 1,2 Millionen Mal sexuelle Dienstleistungen in Deutschland erbracht werden.

Ich frage Sie, der Sie als Liberaler für die freie Persönlichkeitsentfaltung stehen: muss etwas dafür getan werden, dass Prostitution als normaler Bestandteil unserer Gesellschaft begriffen wird?

mit freundlichen Grüßen,
Andreas Conradt