Frage an Guido Westerwelle von Kerstin H. bezüglich Familie
Sehr geehrter Herr Dr. Westerwelle,
ich bin seit mehr als 10 Jahren im 3-Schichtsystem tätig.
Im Jahr 2008 bin ich zum dritten Mal Mutter geworden. Mein Elterngeld läuft jetzt Anfang Oktober aus. Deshalb müßte ich dann wieder arbeiten.
Meine Kinderbetreuung ist aber leider nicht abgesichert. Das heißt, ich habe zwar einen Krippenplatz. In diesem ist aber nur eine Betreuung von 6.30 Uhr bis 17 Uhr möglich. Da mein Mann aber Selbständig ist und er täglich bis 18 Uhr im Geschäft steht, wäre die Betreuung der Kinder ab 17 Uhr nicht mehr möglich.
Das Resultat dieser ganzen Kinderbetreuungsgeschichte ist dieses:
ich mußte den Arbeitgeber um einen Aufhebungsvertrag bitten, also um eine Beendigung des Arbeitsverhältnisses, da die Betreuung der Kinder nicht mehr gewährleistet ist.
Ich bin ab Anfang Oktober arbeitslos!!!! (UND DAS IN DER HEUTIGEN ZEIT !!!!! )
Es heißt immer Familien mit Kindern sollen gefördert werden!!!
Was will Ihre Partei da ändern, dass nicht vor allen Eltern mit Kindern arbeitslos werden???? Und was soll dafür getan werden, dass Eltern, die aus der Elternzeit kommen, wieder in das Berufsleben zurück finden???
Ja, ich bin schon wütend und habe Angst. Ab dem 07.10. beziehe ich ALG I für max. 360 oder 364 Tage und wenn ich schlecht denke, bin ich in einem Jahr auch Hartz IV-Empfänger!!!!
Es wird bereits lange von Förderung gesprochen, aber für berufstätige Eltern nicht viel getan!!! In Frankreich gibt es eine Ganztagbetreuung für die Kinder und bezahlen tut es der Staat auch noch. Wäre das in Deutschland nicht auch möglich????
Ich bin mir ganz sicher, dass viele Eltern auch in die Arbeitslosigkeit bzw. ins Hartz IV gerutscht sind, wie ich.
Was wollen Sie daran ändern, oder versuchen zu ändern???
Vielen Dank für Ihre Antwort.
Mit freundlichen Grüßen
Kerstin Heinze
Es würde mich interessieren
Sehr geehrte Frau Heinze,
haben Sie vielen Dank für Ihre Nachricht vom 18. September 2009 und für Ihre offenen Worte.
Ihre Schilderungen bestärken mich in meinem Anliegen, weiterhin für echte Wahlfreiheit für Mütter und Väter in Deutschland einzutreten. Kinder dürfen nicht länger Armutsrisiko in Deutschland sein. Darum setzen wir Liberale uns für faire Rahmenbedingungen für Eltern ein und wollen nach der Wahl uns für den Ausbau der kostenfreien vorschulischen Bildung einsetzen. Dabei setze ich auf Ihre Unterstützung.
Nochmals vielen Dank für Ihre Zuschrift und Ihre Offenheit. Ich bitte Sie um Ihr Vertrauen und Ihre Stimme für die FDP bei der Bundestagswahl am 27. September 2009.
Ihnen persönlich alles Gute. Ich zähle auf Sie!
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Guido Westerwelle, MdB
Vorsitzender der FDP-Bundestagsfraktion
Bundesvorsitzender der FDP