Frage an Guido Westerwelle von Andreas K. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr Dr. Westerwelle,

mit Interesse habe ich Ihren medialen "Dreikampf" mit Herrn Trittin und Herrn Lafontaine verfolgt. Kompetent wirkten Sie - jeder auf seine Art - alle drei.

Umso erschreckender war jedoch Ihre Auffassung, dass die Ökosteuer nichts, aber auch gar nichts mit Umwelt zu tun gehabt haben solle.

Wenn Sie sich bitte - auch - in die für die Menschheit in den nächsten - mindestens - ca. 100 Jahren überlebensnotwendigen Fragen der Erdpolitik einarbeiten würden.
Sie würden nicht nur feststellen, dass die Ökosteuer - etwa in der von der rot-grünen Regierung eingeführten Form - ökologisch sinnvoll und nationalstaatlich ökonomisch haltbar, wenn nicht vorteilhaft ist (positiver Beschäftigungseffekt, Antizipation von Zukunftstrends).
Auch würden Sie den Lenkungseffekt schätzen lernen, der die ökonomische Unvernunft und den Egoismus Einzelner - das ist Verhaltensanalyse, reales Zusammenleben - als gemeinschaftliche Lösung korrigiert bzw. Korrekturen herbeizuführen vermag.
JETZT ERST - ZU SPÄT - werden etwa auch spritsparende Autos verstärkt hergestellt. Warum gibt es noch keine 1-Liter-Personenautos? - das wäre Technologie! Angesichts der europäischen Entwicklung muss noch dazu konstatiert werden, dass die deutschen Hersteller den Trend verschlafen haben. Die Ökosteuer, die derzeit noch viel zu niedrig ist, wird es ihnen leichter machen, dies nachzuholen!

Meine Frage: Wo liegt für Sie der Kern einer nachhaltigen ökologischen Politik? Oder begnügen Sie sich damit, die Interessen des - jeweils vorhandenen - Mittelstands kritiklos zu bedienen?

Mit freundlichen Grüßen

A. Knappe