Frage an Guido Westerwelle von Jan B. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Sehr geehrter Herr Westerwelle,

In der Legislaturperiode der grossen Koalition habe ich das Thema Bildung unzureichend vertreten gesehen. Sie wollen nach der Wahl wieder mitregieren und haben sich das Thema Bildung auf ihre Fahnen geschrieben - Slogan: "Bildung ist ein Bürgerrecht".

Deutschland ist darauf angewiesen viel Geld in Bildung zu investieren um die Zukunft unseres Landes und unseren Wirtschaftsstandort auch in Zukunft zu sichern. Gerade neue Technologiezweige sind wichtig zu erschliessen um die Arbeitsplätze von Morgen zu schaffen.

Ich frage mich deshalb seit längerer Zeit wieso ich leider aufgrund meiner Interessenslage ein Studium im Ausland ergreifen musste weil die Regierung in Deutschland der Entertainmentindustrie (Film/Videospiel) sehr kritisch gegenübersteht. Wie kann es sein das man in Ländern wie Frankreich und England erkannt hat was für ein enormes Potential in diesen neuen Berufszweigen (Videospielindustrie) liegen und diese sogar vom Staat mit viel Geld gefördert werden, während ein hochtechnologie Land wie Deutschland sich aus diesem Sektor komplett zurückzieht und Entwicklungen verschläft.

Während anderswo in der Welt also Unternehmen entstehen die an den Entwicklungen in der Entertainmentindustrie partizipieren werden hier Diskussionen geführt ob man "Killerspiele" verbieten sollte. Dabei bleibt zu beachten das die Videospielindustrie mittlerweile mehr Umsatz tätigt als die gesamte Filmindustrie. Das nicht erkannt wird das diese Industrie aber auch viele Arbeitsplätze in Zukunft schafft und junge Leute wie ich aufgrund von mangelnder Förderung und Angboten aus dem Land treibt halte ich für sehr bedenklich. Hier muss die Bundesregierung den Zahn der Zeit erkennen.

Meine Frage daher an Sie:

Setzen sie sich dafür ein das die Bildung in dem Sektor wie z.B. die Bildungseinrichtung Games Academy eine Gleichstellung mit anderen etablierten Studiengängen erfährt?

Mit freundlichem Gruss
Jan Bürgsmüller