Frage an Guido Westerwelle von Thomas J. bezüglich Verbraucherschutz
Sehr geehrter Herr Dr. Westerwelle,
vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik wird des öfteren Freie Software empfohlen, welche es jedem Anwender und Unternehmen erlaubt die Funktionsweise der Software zu verstehen und das Programm zu verbessern. Nutzen sie diese bereits selbst privat oder im politischen Leben?
Im Falle einer Regierungsbeteiligung könnte das Auswärtige Amt ihr neuer Arbeitsplatz werden. Dort wird Freie Software bereits erfolgreich flächendeckend eingesetzt. Werden sie diese Entscheidung fortsetzen und engagiert weiterführen?
Offene Standards fördern Wettbewerb und Innovation. Sie bilden die Basis für die so genannte Interoperabilität im Softwarebereich ohne die es zur Abhängigkeit von einzelnen Herstellern kommt. Gleichzeitig ermöglichen sie einen fairen Zugang zum Markt für alle Teilnehmer (v.a. KMU) und verhindern wirksam Monopole (vgl Deutschlandprogramm FDP, S.59).
Aufbauend darauf: Wird die FDP offene Standards für alle staatlichen Einrichtungen verbindlich vorschreiben, wie dies kürzlich in Norwegen beschlossen wurde?
Die FDP steht weiterhin für Chancengleichkeit in einem gerechten und leistungsfähigen Bildungssystem. Bildungspolitik ist zwar Ländersache, dennoch: Sehen Sie die Gefahr, daß die Ausbildung in proprietären Lösungen die Schüler an die Abhängigkeit von Monopolen gewöhnt? Steht der Einsatz dieser Software ihrer Forderung nach Wettbewerb und Freiheit entgegen (vgl. a.a.O., S.43)?
mfg
Thomas Jensch