Frage an Guido Westerwelle von Conny H. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Westerwelle,
Sie setzen sich verstärkt für Familien ein. Das ist schön, denn unsere Bundesfamilienministerin führt zwar ein Möchtegern-Kinderporno-Internetzensurgesetz ein, aber nichts zum Abbau der Polizei zur Kindesmissbrauchverfolgung bei.
Von Ihnen erhoffe ich mir mehr. Allerdings stellt sich mir die Frage, wie ich als verantwortungsvolle (irgendwann mal) Mutter Kinder in die Welt setzen soll, wenn ich nur auf befristete Arbeitsverträge, Zeitarbeit, 1 EUR-Jobs etc. setzen kann, weil die Arbeitgeberlobby längst beschlossen hat, dass Kinder wachstum- und flexibilitätshemmend sind - und ich als deren Mutter selbstredend auch. Ich bin übrigens Akademikerin der Wirtschaftswissenschaften.
Außerdem: Sie wollen Steuern senken (in der größten Finanzkrise seit 80 Jahren, ohne die verantwortliche Branche regulieren zu wollen): Wie stellen Sie sich das Bildungssystem der Zukunft vor? Reine Bildung im Dienste der Wirtschaft? Bei "Steuern runter" und "Stipendien rauf" - für die besten 10 Prozent eines Jahrganges! - kommt doch keine nachhaltige Bildungspolitik zustande. Wollen Sie zurück in eine Art feudalen Manchester-Kapitalismus? Das Bildung allein nicht reicht zeigt schon der aktuelle Wirtschaftsminister, der es ohne Beziehungen sicherlich nicht so schnell in diese Position gebracht hätte.
Wie wollen Sie die Kinder- und Perspektivlosigkeit in Deutschland beenden?
Vielen Dank für Ihre Antwort!
MfG
Sehr geehrte Frau Höntzsch,
Ihre Nachricht vom 15. September 2009 an Herrn Dr. Guido Westerwelle, MdB haben wir erhalten. Der Vorsitzende bat mich, Ihnen zu antworten.
Der Vorsitzende hat in diesem Forum zu allen von Ihnen angesprochenen Themen bereits mehrfach klar Stellung bezogen. Wir verweisen auf die entsprechenden Antworten.
Gern laden wir Sie ein, sich auf der Homepage des Vorsitzenden (www.guido-westerwelle.de) unter „Mitmachen“ seine Rede zum FDP-Wahlkampfauftakt in Düsseldorf als Video-Stream anzuschauen. Den Kurs, den Sie darin erkennen, werden die Liberalen auch in Zukunft halten.
Ihnen persönlich alles Gute.
Mit freundlichen Grüßen
Martin Biesel
Leiter des Büros des Vorsitzenden der FDP-Bundestagsfraktion