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Guido Westerwelle
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Frage von Peter U. •

Frage an Guido Westerwelle von Peter U. bezüglich Verbraucherschutz

Sehr geehrter Herr Dr. Westerwelle,

um die Demokratie in Deutschland voranzubringen und vor allen Dingen den Einfluß der Lobbyisten auf die Politik zurückzudrängen wäre es meiner Ansicht nach notwendig das gegenwärtige Recht so zu verändern, daß die Bildung von Fraktionen in allen Parlamenten untersagt wird. Damit wird der Fraktionszwang bei Abstimmungen gleichzeitig beseitigt und der einzelne Abgeordnete ist bei Abstimmungen tatsächlich nur seinem Gewissen verantwortlich und nicht Verfügungsmasse seiner jeweiligen Partei. Außerdem sollte von allen gewählten Abgeordneten die Parteimitgliedschaft ruhen. Was halten Sie davon?

Mit freundlichem Gruß
Peter Uhlig

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Uhlig,

haben Sie vielen Dank für Ihre Nachricht vom 13. August 2009 und für Ihre Frage.

Für die Freien Demokraten und mich ganz persönlich steht die Freiheit der Diskussion innerhalb der Fraktion im Mittelpunkt Ihrer Frage: Eine breite Diskussion befördert die Willensbildung eines jeden Abgeordneten und gewährleistet üblicherweise eine größtmögliche Geschlossenheit der Fraktion. Natürlich gibt es aber immer gut begründete abweichende Meinungen.

Die parlamentarische Demokratie in einem Parlament wie dem Deutschen Bundestag bedarf der Organisation. Dafür und für die Willensbildung vor der Entscheidung im Plenum sind die Fraktionen vorgesehen. Zwar sind die Abgeordneten nur Ihrem Gewissen verpflichtet, aber ein möglichst einheitliches Auftreten einer Fraktion entspricht der guten demokratischen Tradition des Mehrheitsentscheides.

In den Fraktionen der sogenannten Großen Koalition aber leidet aus meiner Sicht die Stellung des einzelnen Abgeordneten: Bei übergroßen Mehrheiten kommt es letztlich auf einzelne Mitglieder der Fraktion nicht mehr maßgeblich an und die Mitwirkungsmöglichkeiten Einzelner sind außerordentlich gering.

Nochmals vielen Dank für Ihre Zuschrift und Ihre Frage. Ihnen persönlich alles Gute
Mit freundlichen Grüßen

Dr. Guido Westerwelle, MdB
Vorsitzender der FDP-Bundestagsfraktion
Bundesvorsitzender der FDP