Frage an Guido Westerwelle von Thomas D. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Westerwelle,
anknüpfend an die Frage von Herr C., bzw. Ihre Antwort darauf: Der Betrieb eines AKWs produziert natürlich deutlich weniger CO2 produziert als Kraftwerke mit fossilen Brennstoffen. Leider sind sie nicht auf Herrn C. Bemerkung mit dem CO2-Aufwand für das Schürfen des Urans sowie der Anreicherung eingegangen. Aber egal. Selbst wenn deutsche Atomkraftwerke sicherer sind als anderswo, auch wenn die Betreiber in Kümmel gerade versuchen, das Gegenteil zu beweisen, bleibt immer noch der radioaktive Abfall. Und die Zustände in der Asse machen nicht gerade den Eindruck, als sei Fachkompetenz immer das oberste Gebot für das Handeln gewesen. Daher meine Frage: Wie wollen sie eine Lagerung der anfallenden Abfälle für die nächsten 100, 1000, oder gar 10000 Jahre sicherstellen? Welches Konzept steht dahinter?
Herzlichen Dank für die Beantwortung,
mit freundlichen Grüssen
Dr.-Ing. Thomas Demmer
Sehr geehrter Herr Demmer,
haben Sie vielen Dank für Ihre Frage vom 10. und vom 24. August 2009.
Nach dem wissenschaftlichen Erkenntnisstand der in Deutschland seit 50 Jahren laufenden Forschungsarbeiten ist eine sichere Endlagerung atomarer Abfälle auch über lange Zeiträume möglich. Über 90% der atomaren Abfälle wird das ehemalige Bergwerk Schacht Konrad ab dem Jahr 2013 aufnehmen. Die Erkundung des Salzstocks Gorleben auf seine Eignung als Endlager für hochradioaktive Abfälle wurde durch die Rot-Grüne Regierung im Jahr 2002 gestoppt. Da Deutschland - ganz unabhängig vom Betrieb der Kernkraftwerke - dringend eine sichere Lösung für den Verbleib der hochradioaktiven Abfälle benötigt, wird sich die FDP für eine Wiederaufnahme der Erkundungsarbeiten im Salzstock Gorleben einsetzen.
Wir brauchen die friedliche Nutzung der sicheren Kernenergie als Übergangstechnologie, bis Erneuerbare Energien in ausreichendem Umfang grundlastfähigen Strom erzeugen können. Nur so können die Klimaschutzziele erreicht werden.
Nochmals vielen Dank für Ihre Frage. Ihnen persönlich alles Gute.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Guido Westerwelle, MdB