Frage an Guido Westerwelle von Martin N. bezüglich Gesundheit
Einen schönen guten Tag, sehr geehrter Dr. Guido Westerwelle,
bereits 2007 hat der Deutsche Ethikrat dafür plädiert, die hierzlande bei der Organspende geltende Zustimmungslösung abzulösen durch die in anderen europäischen Ländern bereits erfolgreich eingeführte Widerspruchslösung.
Werden auch Sie und Ihre Fraktion sich dieser Initiative anschließen?
Neugierige Grüße aus Bonn sendet Ihnen
Martin Nieswandt
Sehr geehrter Herr Nieswandt,
haben Sie vielen Dank für Ihre Frage.
Wir Liberale stehen hinter der Zustimmungslösung, denn diese garantiert die verfassungsrechtlich garantierte Selbstbestimmung des Einzelnen. Auch ist so eine bessere Versorgung von Menschen, die ein Spenderorgan benötigen, möglich; beispielsweise durch die Benennung von Transplantationsbeauftragten in den Kliniken, um dafür zu sorgen, dass potenziell verfügbare Organe tatsächlich den Patientinnen und Patienten zu Gute kommen.
Aus Sicht der Liberalen muss jede Chance genutzt werden, betroffenen Menschen zu helfen, sofern damit nicht eine Kommerzialisierung des Körpers verbunden ist. Sinnvoll ist es aus unserer Sicht, den strafrechtlich begrenzten Spenderkreis zu erweitern. Die Liberalen plädieren für die Zulassung der Überkreuz-Spende, für anonyme Lebendspenden in den Organpool und eine Streichung der Subsidiarität der Lebendspende.
Für weitere Informationen steht Ihnen auch gern unser Sprecher für Palliativ- und Transplantationsmedizin, Herr Michael Kauch, MdB zur Verfügung.
Nochmals vielen Dank für Ihre Zuschrift. Ich setze auf Ihre Unterstützung für unseren Kurs. Ihnen persönlich alles Gute.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Guido Westerwelle, MdB
Vorsitzender der FDP-Bundestagsfraktion
Bundesvorsitzender der FDP