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Günther Bittel
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Frage von Olaf S. •

Was halten Sie vom Gebrauch des Wortes „Extremismus", der den rechten und einen sogenannten „linken" -Extremismus in eine Reihe stellt ?

Es kommt gar nicht so selten vor, dass Kollegen und Mitbewerber anderer Parteien, aber auch einfache Bürger, von einem "demokratischen Konsens" sprechen, der sich gegen "extremistische Parteien" richte. Dann wird die MLPD oft in einem Atemzug mit der AfD genannt. Wie fühlen Sie sich, wenn der Name Ihrer Partei in einem Atemzug mit rechtsextremen Organisationen genannt wird. Was würden Sie gerne dazu antworten?

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Antwort von
MLPD

Wir stehen als Partei für einen radikalen Umweltschutz. Radikal heisst einfach, das Übel an der Wurzel (Radix, lateinisch) zu packen. Das Wort "Extremismus" ist ein im Kern antikommunistischer Kampfbegriff. Es wird einerseits benutzt, um Faschisten nicht als solche bezeichnen zu müssen, dann aber auch für eine infame Gleichsetzung von "Rechtsextremisten" mit angeblichen "Linksextremisten". Die MLPD - Internationalistische Liste stehen konsequent gegen Faschismus, Rassismus, Antisemitismus und Rechtsentwicklung des Staatsapparats. Wir stehen für die Verteidigung und Erweiterung demokratischer Rechte, wie z.B. ein allseitiges, vollständiges gesetzliches Streikrecht, welches in Deutschland im Gegensatz zu anderen Ländern bisher verweigert wurde. Der echte Sozialismus bedeutet für uns breiteste Demokratie für die Masse der Bevölkerung, allerdings auch die unbedingte Verhinderung von Umweltzerstörung, Ausbeutung von Mensch und Natur und Kriegstreiberei. Der Sozialismus ist eine Übergangsgesellschaft und noch eine Klassengesellschaft, sein Ziel ist die klassenlose Gesellschaft mit dem Absterben des Staates. Marx hat bereits überzeugend hergeleitet, dass in einer Klassengesellschaft eine Klasse herrscht und die andere beherrscht wird. Der Drang der Produktivkräfte vorwärts verlangt die revolutionäre Überwindung überholter Gesellschafts-Formationen. So musste auch die Bourgeosie erst die Adelsherrschaft stürzen, um selbst an die Macht zu kommen. Der erste Weltkrieg endete durch die Russische Oktoberrevolution und durch die Novemberrevolution in Deutschland! Also: Revolutionäre als "Extremisten" zu diffamieren und auf eine Stufe mit Faschisten und ihren Türöffnern zu stellen, ist nicht nur eine demagogische antikommunistische und Geschichts-Verleumdung, sondern auch ein Beweis für die Krise der bürgerlichen Ideologen, die zu einer sachlichen Auseinandersetzung über notwendige Alternativen zum Kapitalismus gar nicht mehr in der Lage sind.