Frage an Gudrun Brendel-Fischer von Udo L. bezüglich Bildung und Erziehung
Sehr geehrte Frau Brendel-Fischer,
auf Ihrer Homepage haben Sie unter dem Stichwort Überzeugungen folgenden Standpunkt zum Thema Kombiklassen veröffentlicht:
"Kombiklassen halte ich für eine geeignete Möglichkeit, Standorte zu halten, es müssen aber entsprechende Förderstunden gegeben werden und eine maximale Schülerzahl von 20 sollte Standard sein."
Meine konkrete Frage an Sie ist, wie Sie zur Einführung von Kombiklassen stehen, wenn es sich nicht um den Erhalt eines Schulstandorts handelt, sondern um die Tatsache, zum Beispiel aus vier Klassen dann nur drei Klassen (zwei Jahrgangsklassen und eine Kombiklasse) zu machen.
Mit freundlichen Grüßen
Udo Lunz
Sehr geehrter Herr Lunz,
Sie kennen meine Position seit längerem. Ich weiß, dass es sich im Falle Waischenfelds um das Greifen des sogenannten Budgets handelt. Das heißt, es werden Lehrerstunden nach der Schüler-, nicht nach der Klassenzahl zugeteilt. Ich halte Kombiklassen grundsätzlich für eine flexible Vorortlösung, wenn sie personell entsprechend untermauert ist, also Unterrichtsqualität gewährleistet ist. Nach wie vor sehe ich es nicht als sinnvoll an, wenn ein Teil der Schüler in eine homogene, ein anderer Teil in eine jahrgangsgemischte Klassen eingeschult wird. Vor allem dann, wenn der zeitliche Vorlauf für die Eltern so kurz war, wie im Falle Waischenfelds. Ich werde die Rahmenbedingungen der Waischenfelder Kombiklasse gut im Auge behalten und mich innerhalb der Fraktion und des zuständigen Ministeriums dafür stark machen, dass Lehrerkollegien und Eltern frühzeitiger in Planungsgeschehen eingebunden werden und auch deren eigene Lösungsansätze eingebracht und realisiert werden können.
Diese Position habe ich von Anfang auch dem Minister gegenüber vertreten.
Gudrun Brendel-Fischer