Frage an Gudrun Brendel-Fischer von Maria R.
Sehr geehrte Frau Brendel-Fischer,
darf ich Sie beim Wort nehmen? Sie haben mich letztes Jahr auf dem Kaufland-Parkplatz in Pegnitz angesprochen, sich vorgestellt und angeboten, wenn es mal ein Problem gibt, darf ich mich an Sie wenden!
Die geplante Stromtrasse ist jetzt ein großes Problem für mich und alle anderen Bewohner entlang der geplanten Trasse.
Mich ärgert vor allem die Vorgehensweise unserer Politiker: Wenn jemand zu einem Autohändler geht und sich von dem sagen lässt, ob er ein neues Auto braucht, wird man über einen solchen Dummkopf lauthals lachen!
Genau das haben in diesem Punkt aber unsere gewählten Vertreter getan! Was soll man als Wähler davon halten?
Da wird uns ständig von der Energiewende vorgebetet, ein Gesetz erlassen, mit dem man uns Bürgern über die EEG-Umlage das Geld aus der Tasche zieht und dann bewilligt man ganz nebenbei eine Monstertrasse für Braunkohlestrom und scheinbar sogar Atomstrom!
Wir schalten unsere deutschen Atomkraftwerke aus (nach den höchsten Sicherheitsstandards errichtet -wie es immer hieß) - um dann den (weniger sicheren) Atomstrom und den dreckigen Braunkohlestrom durch halb Deutschland zu transportieren, nur damit die Netzbetreiber Profit ohne Ende machen können!
Und das alles unter dem Deckmantel der Energiewende. Für wie dumm sollen wir eigentlich verkauft werden?
Ich fühle mich verarscht - entschuldigen Sie den Ausdruck - es gibt einfach keinen treffenderen!
Bitte machen Sie mir und allen anderen Bürgern Mut, und sagen Sie, dass es einen solchen Unsinn bei uns in Deutschland nicht geben wird! Ich war bisher meist ein zufriedener Bürger - mit der Überzeugung, dass man das ein- oder andere Mal etwas hinnehmen muss, wenn es für das Allgemeinwohl notwendig ist!!! Aber das ist bei der geplanten Trasse nicht der Fall.
Ich hoffe auf Ihre Hilfe und würde mich über eine Stellungnahme sehr freuen!
Mit freundlichen Grüßen
Maria Raab
Entschuldigung, dass ich mich erst jetzt melde, aber die Freischaltung musste erst genehmigt werden. Gemeinsam mit betroffenen Kollegen habe ich das Thema Gleichstromtrasse in die CSU-Landtagsfraktion eingebracht. Wie Sie wissen, wurde darauf hin ein vorläufiger Planungsstopp erreicht. Gestern Abend war MP Horst Seehofer mit dem zuständigen Bundesminister Gabriel und der Kanzlerin in dieser Sache im Gespräch! Der Bund ist für die Energiepolitik maßgeblich zuständig! Auch unsere Bundestagsabgeordneten werden darauf einwirken, dass nach Verabschiedung des neuen EEG grundsätzlich geklärt wird, wie sich Netzqualität und Netzstabilität aktuell darstellen und wie wir Reserveenergie bereithalten können. Speichern von Strom ist in großem Stil noch nicht möglich, deshalb sind Sonne und Wind kein Ersatz für die Trasse! Wir werden Leitungen brauchen, auch um den regenerativ erzeugten Strom zu transportieren!
Wir wollen aber keine Trasse in dieser Dimension und wir lehnen es ab, vorrangig Braunkohle oder tschech. Atomstrom zu befördern.