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Frage von Ricardo S. •

Frage an Gregor Gysi von Ricardo S. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Sehr geehrter Herr Gysi,

ich wende mich nun an Sie, weil ich mittlerweile nicht mehr weiter weiß. Ich habe im Oktober mein Bachelorstudium (Elektrotechnik) begonnen. Vorher habe ich 7 Jahre hart gearbeitet und mir dabei meine Gesundheit ruiniert. Das Jahr 2011 war für mich vom Burn-Out-Syndrom gezeichnet. Mein damaliger Chef hatte mir immer ein Studium versprochen, jedoch kam es nach meiner Erkrankung zur Entlassung. Daher beschloss ich, mich an der HTW Berlin einzuschreiben.
Obwohl jeder Mensch laut Grundgesetz gleich behandelt werden soll, werden im Bereich BaföG große Unterschiede gemacht. Somit bekam ich eine Ablehnung zu meinem BaföG-Antrag, weil ich nun 30 Jahre alt bin. Frau Merkel jammert, es würden Fachkräfte in Deutschland fehlen, nur werden Leute, die sich zur Fachkraft ausbilden lassen wollen, nur Steine in den Weg gelegt. Seit Oktober besitze ich keinen Cent mehr. Ein Nebenjob kommt aufgrund des vollen Stundenplans leider nicht in Frage. Ich besitze keine Krankenversicherung, weil ich ohne Einkommen, die Beiträge nicht zahlen kann. Wo bleibt in diesem Staat die Gerechtigkeit. Jahrelang habe ich alles gegeben und fleißig Steuern gezahlt bis ich am Boden lag.Von Urlaubs-und Weihnachtsgeld blieb so gut wie nichts übrig und nun bekomm ich nicht einmal ein paar Euro BaföG zugesprochen. Es hieß, die endgültige Entscheidung läge im Ermessen des Sachbearbeiters. Doch dieser gab mir nicht einmal die Chance, meine Situation vollkommen zu erklären. Ich hoffe nun, Sie haben einen Rat für mich. Ich stehe kurz vor der Kontopfändung und jeder weißt die Verantwortung von sich. Wenn es weiter so geht,darf ich mein Studium abbrechen, bevor es richtig begonnen hat. Ich komme aus einer sozial schlechter gestellten Familie, sodass mir auch familiär niemand helfen kann.
Da ich nun seit vielen Jahren förmlich schon ein Fan von Ihnen bin, weil Sie die Lage in Deutschland immer richtig erkannt und angesprochen haben,bitte ich Sie inständig um einen Rat.

Mit freundlichen Grüßen

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Sehr geehrter Herr Schaper,

Ihre Nachricht vom 12. Dezember hat mich erreicht. Gegen die Ablehnung sollten Sie auf jeden Fall Widerspruch einlegen. Wenn Sie es wünschen, kann ich mich an den Rektor der Hochschule wenden. Ich würde ihn dann anschreiben und bitten, Ihr Anliegen wohlwollend zu prüfen.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Gysi

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