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Gregor Gysi
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Frage von Ulf S. •

Frage an Gregor Gysi von Ulf S. bezüglich Wirtschaft

Sehr geehrter Herr Dr. Gysi,

der Bürger hat in der jüngeren Vergangenheit zunehmend den Eindruck, die "große Politik" brauche weder das Volk noch das Parlament, um sich zu beschäftigen.

Es wird - glaubt man diversen Umfragen - gegen den eindeutigen Willen des Souveräns enorm viel Geld für Dinge ausgegeben, die dem Bürger nicht mehr vermittelbar sind.

Hier werden marode und mutwillig an die Wand gefahrene Banken gerettet (Stichwort: HRE), dort wird Geld zum Fenster hinaus geworfen für ein EU-Mitgliedsland, das seinen Beitritt zur Euro-Zone böswillig und rechtswidrig mit nachweislich manipulierten und gefälschten Zahlen erschlichen hat (Stichwort: Griechenland).

Den einen Fall hielt unsere Bundeskanzlerin Frau Merkel für "systemrelevant", die nachfolgenden Fälle zumindest für "alternativlos".

Die Zustimmung des Parlaments scheint nicht mehr gefragt zu sein, Frau Merkel trifft sich mit Monsieur Sarkozy und schon werden weitere Milliarden zum mutwilligen verbrennen freigegeben.

Frage: wie stehen Sie, wie steht Ihre Partei bzw. Fraktion zu diesen skandalösen Vorfällen und werden Sie dagegen vors Bundesverfassungsgericht ziehen?

Ich freue mich auf Ihre Antwort und grüße Sie herzlich aus Kiel

Ulf Scheumann

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Scheumann,

Ihre Nachricht vom 8. August hat mich erreicht.
Die Milliarden, die nach Griechenland fließen, helfen übrigens nicht dem griechischen Volk, sondern vornehmlich den französischen und deutschen Banken, deren Anleihen dadurch gesichert werden.

Das Problem ist, dass wir in solchen Dingen nur dann vor das Bundesverfassungsgericht ziehen können, wenn mindestens ein Drittel der Abgeordneten des Bundestages mitziehen. Es ist sehr schwer, die SPD und die Grünen dafür zu gewinnen.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Gysi

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