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Gitta Trauernicht
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Frage von Jörgen B. •

Frage an Gitta Trauernicht von Jörgen B. bezüglich Jugend

Sehr geehrte Frau Dr.Trauernicht,

am 31.1.2012 wurde der von Ihnen persönlich am in 2006 eröffnete Jugendtreff in Hattstedt geschlossen. Grundlage hierfür war ein Beschluß in nicht-öffentlicher Sitzung.
Die für Ihre hervorragende Jugendarbeit bekannte, in unserer Gemeinde seit 12 Jahren tätige Jugendbetreuerin wurde umgehend entlassen.
Eine Protestversammlung am Wochenende brachte auch die zahlreich anwesenden SPD-Gemeindevertreter nicht ins Wanken.Der vielgelobte Jugendtreff, in dessen Sonne sich Ihre Parteigenossen, allen voran Bgm Hessmann, gestern noch sonnten, ist geschlossen; der Jugend bleibt das Buswartehäuschen oder eine rechte Jugendgruppe.
Bitte teilen Sie mir mit, ob Sie die Schließung gutheißen.
Bitte erklären Sie mir, wie das von Herrn Bgm Hessmann angeführte Leistungs- / Preisverhältnis zu verstehen habe; verfügt die SPD etwa über fixe (in Euro pro Kind / Jugendlichem / verhindertem Kriminalfall / bestandenem Hauptschulabschluß) ab dessen Überschreitung die Einrichtung zu schließen ist?
Finden Sie wirklich,daß sich Gemeinden aus der unbequemen,weil kaum zu kontrollierenden offenen Jugendarbeit zurückziehen sollten?
Über eine ehrliche Antwort würde ich mich sehr freuen.

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Bruhn,

Als langjährige Jugendpolitikerin und Praktikerin weiss ich um die Bedeutung von Jugendarbeit und habe mich sehr über die Einrichtung in Hattstedt gefreut. Vor allem habe ich mir gewünscht, daß die sehr schöne Einrichtung durch überzeugende Konzepte von den jungen Menschen intensiv genutzt wird.

Dabei stand und steht die offene Jugendarbeit aber immer schon auch in Konkurrenz zu der verbandlichen Jugendarbeit in ihrer ganzen Breite vom Sport über die Musik bis zur Feuerwehr. In den letzten Jahren kommt die Entwicklung im Schulwesen hinzu, die immer mehr Zeiteinstz für die jungen Menschen bedeutet.

Phasen intensiver Nutzung offener Jugenarbeit stehen dann immer wieder auch Phasen geringerer Nutzung gegenüber. Immer aber müssen die Mitarbeiter rausgehen und die jungen Menschen beteiligen, um sie zu gewinnen.

In Hattstedt hat es nun eine Entscheidung gegeben, über die niemand froh sein kann. Eine solche Entscheidung darf und wird sich niemand leicht machen; vor allem muß sie in der Gemeinde intensiv diskutiert werden. Dabei müssen vor allem die jungen Menschen in die Entscheidung eingebunden werden. Das ist so im Kinder- und Jugendhilfegesetz und in der schleswig-holsteinischen Landesverfassung verankert.