Gerhard Hansen
FDP
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Frage von Stefan M. •

Frage an Gerhard Hansen von Stefan M. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrter Herr Dr. Hansen,

ich wohne nun seit fast 3 Jahren im Düsseldorfer Süden - in Holthausen - und bin jeden Tag aufs neue ernüchtert über die Situation rund um den Holthausener Marktplatz / ÖPNV Station. Hier lungern täglich vom frühen Morgen bis in den späten Abend eine große Gruppe aus der Drogenszene rum. Sie trinken und konsumieren Drogen in aller Öffentlichkeit. Es wird gedealt, es gibt regelmäßig Schlägerein. Nun ist allen Bekannt das es dieses Problem gibt - resultieren tut es aus der Tatsache heraus, das es auf der Itterstraße (direkt an einer Schule) eine Ärztin gibt, die die komplette Gruppe betreut und täglich Methadon verabreicht. Grundsätzlich gehören auch diese Menschen zur Gesellschaft, nachvollziehen kann ich aber nicht, warum so ein Großteil dieser Szene in Holthausen zentralisiert wird. Es ärgert mich, dass hier morgens Kinder die zur Schule gehen nach Geld angebettelt werden. Ich sehe täglich auf dem Weg Zur Arbeit, dass Eltern Ihre Kinder morgens bis auf den Schulhof bringen damit eine gewisse Sicherheit gewährleistet ist. Es muss doch möglich sein diese Situation im Sinne der Holthausener Nachbarschaft zu entschärfen. Ich würde mich freuen, wenn Sie diesbezüglich Stellung nehmen würden.

Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Müller,

ich verstehe und teile ihr Unbehagen. Ich habe mich mit diesem Thema in Bezug zu einer ähnlichen Situation an der Roßstraße in Düsseldorf befasst. Wünschenswert wäre es, wenn die Abgabe von Methadon auf mehrere Schultern verteilt wäre. Allerdings wird die "Drogenszene" jedoch nicht zentralisiert, sondern jeder Arzt ist frei in seiner Behandlung und jeder Patient frei in der Wahl des Arztes. Die Möglichkeit der Einflussnahme ist daher begrenzt und kann nur mittelbar erfolgen. Besonders wichtig wäre es, zumindest Straftaten (Drogenbesitz, Beschaffungskriminalität) konsequenter zu verfolgen, natürlich vor allem im Umfeld der Schule. In der Pflicht ist zunächst die Polizei. Die Personalknappheit setzt effektiver Polizeiarbeit jedoch leider Grenzen. Hier ist das Land gefordert den Personalschlüssel bedarfsgerecht anzupassen. Möglicherweise steht dem im Weg, dass die Landesregierung Düsseldorf als ein Luxusghetto betrachtet und keinen Bedarf sieht. Sicher würde es nicht schaden, wenn viele Bürger die Landtagsabgeordneten direkt ansprächen und um Klärung bäten.

Ich habe selbst drei Kinder und hätte ihnen gerne konkretere Hilfe angeboten.

Mit freundlichen Grüßen

Gerhard Hansen