Frage an Gerhard Bruckner von Johannes H. bezüglich Kultur
Sehr geehrter Herr Bruckner,
Mir fiel schon häufiger auf, dass Sie reden wie ein Freier Wähler. Von Satire - wie es in Ihrer Partei üblich ist- keine Spur. Auch in Ihrem Buch erwecken Sie nicht den Eindruck, Ihre Partei verstanden zu haben.
Warum halten Sie an Die PARTEI fest?
Beste Grüße, Johannes
Lieber Johannes,
herzlichen Dank für die Frage. Ja die Meinung "ich hätte Satire nicht verstanden" stellt sich jeden Tag und wenn ich mir den täglichen Irrsinn ansehe und anhöre weiß ich selbst oft nicht mehr, was Satire ist und was Realpolitik. Ich weiß nur eines: die Satire ist Notwehr, sonst müsste ich in den bewaffneten Widerstand gehen!
Dass Sie mich in die Ecke der FW stellen möchten, (so habe ich es zumindest verstanden) nun da hapert es scheinbar bei Ihnen noch, dass Sie Satire noch nicht ganz verstanden haben. Macht nichts, des gibt viele Bürger, die den Unterschied zwischen Witz und Satire nicht erkennen. Doch als empathischer Mensch erkläre ich Ihnen gerne die Satire und verweise ebenso gerne darauf, dass Satire kein Selbstzweck ist, sondern ein Transportmittel der Sprache und Information. Satire hat nichts mit Blödelei oder einem Witz tun. Das überlasse ich gerne den lustigen und manchmal auch weniger lustigen Comedians und der FDP. Wenn Sie neben der FDP auch die Freien Wähler als Comedians ansehen, bitte schön.
Sie kennen meine Reden? Sie waren am Äther? Das ist ja erfreulich. Sind Ihnen diese Reden zu langweilig? Zu inhaltsvoll/inhaltsleer? Ein Widerspruch für Sie? Welche Reden kennen Sie denn? Kennen Sie mein Wahlprogramm "Mehr ADIA statt Pflegeheim?", "Freibier für den ÖPNV"?, "Religion ist wie Sex"?
Dann verweise ich gerne und um hier und jetzt keine Überforderung für Sie aufkommen zu lassen, auf die Süddeutsche Zeitung "Satire ist Notwehr" :
https://www.sueddeutsche.de/leben/jan-boehmermann-martin-sonneborn-interview-1.4106720?reduced=true
und krautreporter "Der Witz ist: die meinen es ernst"
https://krautreporter.de/2608-der-witz-ist-die-meinen-es-er
Wahnsinnig viele Buchstaben, Worte und eben viel Satire mit Inhalt. Nach diesem Lesestoff werden auch Sie feststellen, dass Satire mehr ist, als Sie vielleicht erwarten. Ihr bisheriger Gedanke, ich könnte ein Vertreter der Freien Wähler sein, zeigt zumindest, dass Sie mich für eine Demokraten halten und ja das bin ich und ja, ich verstehe Satire als das was sie ist. Eben Satire.
Nix für ungut
Ihr
Gerd Bruckner, Direktkandidat von Die PARTEI in München