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Gerd Plorin
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Frage von Johannes B. •

Frage an Gerd Plorin von Johannes B. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Plorin,

in den letzten Monaten haben tausende Menschen beim „Aufbruch 2017“ der Bürgerbewegung Campact in Wohnzimmern, Cafés und unter freiem Himmel darüber diskutiert, welche Aufgaben eine neue Bundesregierung angehen muss. Über 75.000 haben über die Ergebnisse dieser Diskussionen abgestimmt, herausgekommen ist ein Kompass mit 10 Forderungen für demokratischen, sozialen und ökologischen Fortschritt.

Auch ich mache beim „Aufbruch 2017“ mit – und lebe in Ihrem Wahlkreis. Bevor ich am 24. September wähle, möchte ich gerne wissen, wie Sie zu den Themen stehen, die mir und so vielen anderen wichtig sind. Ich habe Ihnen deshalb unsere 10 Forderungen als PDF angehängt. Bitte erklären Sie mir kurz, wie Sie und Ihre Partei sich im Falle einer Regierungsbeteiligung dazu verhalten würden.

Ich freue mich auf Ihre Antwort.
Mit freundlichen Grüßen,
J. B.

Anhang: https://blog.campact.de/wp-content/uploads/2017/08/Kompass_Broschuere_kurz.pdf

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Antwort von
AfD

Sehr geehrter Herr B.,

gerne beantworte ich Ihre Anfrage, wenngleich meine Antwort Ihren Erwartungen möglicherweise nicht entsprechen könnte:

In der Politik gibt es viele Themenbereiche. Je nachdem, in welcher Situation sich jemand gerade befindet, mögen diese oder jene Fragestellungen für den Einzelnen Vorrang haben.

Ich bemühe mich, Wichtiges von eher Unwichtigem zu unterscheiden.

Wichtig sind für mich die sogenannten „Billionenthemen“ und der schlimme Demokratieabbau in Deutschland, wie er in der letzten Jahren zu beobachten ist. Eine Zusammenfassung meiner Sicht der Dinge entnehmen Sie bitte diesem http://afd-kleve.de/gerd-plorin-unser-direktkandidat/ Beitrag.

Von den wichtigen Billionenthemen Belastungen durch den Euro und aus dem Ruder gelaufene Zuwanderung sehe ich bei „Campact“ nichts, und deren Einstellung zur Energiewende ist nahezu gegenteilig zu der meinigen: Diese Energiewende hat uns im Vergleich mit Frankreich etwa doppelt so hohe Strompreise beschert.

Alleine schon wegen des bisher Gesagten muss ich den Campact-Aufsatz mit „Thema verfehlt, sechs, setzen“ bewerten.

Von den übrigen Campact – Thesen möchte ich auf zwei davon noch eben eingehen:

Die sprechen sich gegen die Massentierhaltung aus. Ein ganz kleines bisschen mache ich auch in der Branche mit. Die tierwohlgerechte Haltung ist unvergleichlich teurer als Massentierhaltung. Die Verbraucher haben schon heute die Wahl. Nur: Die Entscheidung für artgerecht erzeugte Produkte geht über den Geldbeutel, und da hört bei den meisten die Tierliebe auf.

Auch den Campact-Vorschlag zum Rentensystem lehne ich ab. Dieses basiert nämlich immer noch auf dem umlagefinanzierten Bismarckschen System, welches unter Bedingungen eingeführt wurde, die mit den heutigen bei weitem nicht mehr vergleichbar sind. Ich spreche mich für eine steuerfinanzierte Basisrente für alle aus, die gerade einmal das Existenzminimum abdeckt. Wer mehr wünscht, sollte dies in seiner Lebensarbeitszeit selbst ansparen.

Mit freundlichen Grüßen

Gerd Plorin