Frage an Gerd Arlt von Uwe P. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Wenn ich den Wahlkampfreden zuhöre, scheint es offenbar nur eine Lösung für das Problem der Arbeitslosigkeit zu geben: "Die Arbeit zu verbilligen". D.h. doch aber nichts anderes, als reale Einkommensverluste zu verlangen. Damit soll das "Konsumklima" verbessert werden?
Statistisch sind die Nettorealverdienste seit 1991 um ca. 2% zurückgegangen. Im gleichen Zeitraum ist der Umsatz je Beschäftigtem in der Industrie von ca. 113.100 Euro auf ca. 219.811 Euro gestiegen - hat sich also verdoppelt. Der Lohn- und Gehaltsanteil am Umsatz ist in diesem Zeitraum von 21,4% auf 16,8% (2003) zurückgegangen. Die offizielle Arbeitslosenzahl hat sich in diesem Zeitraum jedoch ca. verdoppelt.
Ist damit eine Neuverteilung der Arbeit durch Arbeitszeitverkürzungen bei vollem Lohnausgleich - z.B. auf 30 Stunden - nicht schon lange finanziert? Und die einzige tatsächliche Möglichkeit, das Problem der Massenarbeitslosigkeit nachhaltig anzugehen?